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Frank Farian – Trauer um Hit-Produzent: DAS weiß bis heute kaum jemand über ihn

Traurige News: Produzent Frank Farian ist gestorben. Er schrieb Musik-Geschichte, doch eines weiß bis heute nicht mal alle Fans.

Frank Farian Studio
© IMAGO/Christian Offenberg

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Die Welt trauert um Frank Farian, sein bürgerlicher Name lautet Franz Reuther. Er war eine Größe im Musikbusiness und einer der wenigen Deutschen, der über Jahrzehnte mit seinen Popsongs weltweit Erfolge feiern konnte.

Anfangs versuchte er sich als Sänger, doch er entdeckte schnell, dass sein wahres Talent im Aufnahmestudio liegt. Seine Welthits schrieb und produzierte Frank Farian lange Zeit in einem kleinen Studio im Saarland, später in Offenburg und in Rosbach im Taunus.

Frank Farian – vom Schlagersänger zum Disco-Pionier

Musik machte der gelernte Koch schon seit den 60-er Jahren, sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch. Mit dem Lied „Rocky“ aus dem Jahr 1975 feiert er seinen ersten großen Erfolg in der Hitparade, er hätte neben Christian Anders und Jürgen Marcus zum Schlagerstar aufsteigen können. Doch schon damals sah sich Frank Farian eher als Komponist und Produzent. Außerdem erkannte er früh den Trend zu einer völlig neuen Musikbewegung: dem Disco-Sound.

Im selben Jahr kam ihm im Studio die Idee zu einer Casting-Band. Schließlich formierte Frank Farian aus vier Personen, die alle aus der Karibik stammen, die Band „Boney M.“
Es war die Geburtsstunde einer unfassbaren Erfolgsgeschichte, dabei lag die erste Single zunächst wie Blei in den Regalen. Doch dann gelang es ihm, die Band in der ARD-Sendung „Musikladen“ und in der WDR-„Plattenküche“ mit Frank Zander unterzubringen.

Mit DIESEM Hit kam der Erfolg – jeder kennt ihn

Dort sangen „Boney M.“ das Lied „Daddy Cool“, und die Band eroberte die Charts im Sturm. Die Single landete in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf Platz 1, erreichte in England die Top 10 und wurde weltweit über eine Million Mal verkauft. Ein Wahnsinn! Es folgte eine Reihe weiterer Hits, die europaweit in den Diskotheken rauf und runter liefen und mit goldenen Schallplatten ausgezeichnet wurden: „Sunny“, „Rasputin“, „By The Rivers Of Babylon“ und „Ma Baker“.



Allerdings hatte das Projekt „Boney M.“ einen Haken. Nur zwei der vier Bandmitglieder waren wirklich zu hören (Liz Mitchell und Marcia Barrett), oft wurden Stimmen von Studiomusikern in die Tracks eingebaut. Der vermeintliche Gesang vom einzigen männlichen Bandmitglied Bobby Farrell stammte von Beginn an von Frank Farian selbst. Playback war schon damals in den meisten TV-Shows gängige Praxis, also fiel das nicht weiter auf, beziehungsweise wurde es nicht groß kritisiert. Bobby Farrell war von Farian vor allem wegen seines exzentrischen Tanzstils engagiert worden.

Frank Farians Erfolgsprojekt "Boney M." (1979)
Die Band BONEY M. wurde 1976 von Produzent Frank Farian gegründet.. Die Popgruppe bestand aus Bobby Farrell, Marcia Barrett, Maizie Williams und Liz Mitchell. Foto: IMAGO/TT

Denselben Trick übernahm Frank Farian später für sein Pop-Duo „Milly Vanilli“. Das sorgte 1990 allerdings für den größten Skandal der deutschen Popgeschichte. Seit Dezember 2023 läuft dazu ein Spielfilm mit dem Titel „Girl you know it’s true“ in den deutschen Kinos. Frank Farian wird darin von Matthias Schweighöfer dargestellt.

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