Vor dem Rückrunden-Auftakt zwischen dem FC Schalke 04 und dem Hamburger SV kochten die Emotionen hoch. Wieder mal brachte eine Entscheidung der Polizei Gelsenkirchen die Fans mächtig auf die Palme. Die Leidtragenden in diesem Fall: die Gäste aus Hamburg.
Denn die HSV-Fans kassierten im Vorfeld eine Abfuhr für eine geplante Choreo. Daraufhin veröffentlichten die Hamburger eine Stellungnahme, die sich gewaschen hatte. Die Antwort der Polizei Gelsenkirchen ließ nicht lange auf sich warten (mehr dazu hier >>>). Damit war das letzte Wort in dieser Angelegenheit allerdings noch nicht gesprochen.
FC Schalke 04: Heftige Provokation in der Nordkurve
Denn die Schalker solidarisierten sich vor dem Spiel mit den Hamburgern und sagten eine eigene geplante Wunderkerzen-Aktion aus Protest ab. In einer Erklärung begründeten die Ultras Gelsenkirchen (UGE): „Auch im neuen Jahr reißen die Schikanen der Polizei Gelsenkirchen bezüglich der Durchführung von Choreografien nicht ab. Neben uns Heimfans werden zunehmend auch Gästefans Opfer des Gelsenkirchener Irrwegs.“ Ein Statement mit Folgen während des Spiels.
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So fackelten die Schalke-Fans zu Spielbeginn Pyotechnik in der Nordkurve ab – ein durchaus seltener Anblick bei Heimspielen der Schalker – und eine klare Provokation in Richtung der Polizei, die die HSV-Choreo aus Sorge vor Bengalos verboten hatte. Dazu präsentierten die Schalker ein Banner mit der Aufschrift: „Polizei GE: Wann geht Euch endlich ein Licht auf?“ und der Forderung, Choreos in Zukunft nicht zu verbieten.
HSV-Fans sorgen für Spielunterbrechung
Die HSV-Fans sorgten dann in der Anfangsphase für eine Spielunterbrechung. Als Protest gegen den DFL-Investoreneinstieg verweigerten sie in den ersten 12 Minuten genau wie viele andere Fan-Szenen den Support, um dann Tennisbälle aufs Spielfeld zu werfen. Bis diese vom Rasen entfernt werden konnte, musste Schiedsrichter Sven Jablonski die Partie unterbrechen.
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Wenig später hatten die Nordlichter Grund zum Jubeln, als Immanuel Pherai per Kopf zum 1:0 einköpfte (22.). Die HSV-Fans nutzten die Jubelphase ihrerseits zum Zündeln.
Die Hoffnung der Polizei durch das Choreo-Verbot ein Abbrennen von Bengalos zu verhindern, sollte sich auch im Gästeblock in Rauch auflösen.