In der Verfolgung der Frauen ist es beim Biathlon in Lenzerheide zu einer pikanten Konstellation beim Zieleinlauf gekommen. Sprint-Siegerin Justine Braisaz-Bouchet siegte knapp vor ihrer Landsfrau Julia Simon.
Ein tolles Ergebnis für die französischen Biathletinnen, aber dennoch ganz schön heikel. Zwischen Braisaz-Bouchet und Simon herrscht ein bitterböser Rechtstreit. Alle schauten deshalb beim Zieleinlauf ganz genau hin.
Biathlon: Zoff im französischen Team
Nach ihrem Sieg im Sprint hat Braisaz-Bouchet ihren Vorsprung auch in der Verfolgung verteidigt. Die Französin lief das Rennen in Lenzerheide von vorn weg, auch wenn ihr ihre Kollegin Simon gefährlich nah kam. Nach dem letzten Schießen betrug der Rückstand lediglich 7,5 Sekunden, doch Braisaz-Bouchet legte eine schnellere Schlussrunde hin und triumphierte.
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Als Simon kurze Zeit später ins Ziel einlief, schaute die ganze Biathlon-Welt ganz genau hin: Simon hielt bei Braisaz-Bouchet an, gab ihr anerkennend einen Faustgruß. Viele Blicke oder gar Worte tauschten die beiden Französinnen nicht aus.
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Schwere Vorwürfe gegen Simon
Doch was steckt hinter dem Drama der Team-Kolleginnen? Seit einigen Monaten beschäftigt das französische Biathlon-Team ein unschönes Thema. Braisaz-Bouchet wirft Simon vor, ihre Kreditkarte gestohlen und damit im Internet Einkäufe für über 1.600 Euro getätigt zu haben. Sie hat sogar Klage eingereicht. Es gibt Beweise, dass die Käufe von Simons Laptop getätigt worden sind. Die Beschuldigte bestreitet die Vorwürfe, ein Dritte müsse die Käufe über ihren Laptop abgewickelt haben, sagte sie der Polizei.
Alle bisherigen Annäherungsversuche der beiden Top-Biathletinnen blieben ohne Erfolg. Sogar ein Treffen mit dem Verband und den Anwälten war ergebnislos. Es herrscht weiter Eiszeit zwischen Braisaz-Bouchet und Simon.
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Dem sportlichen Erfolg scheint der Zoff zwischen den beiden Athletinnen nicht zu schaden. Die Ergebnisse stimmen bei den Französinnen, das zeigte nicht zuletzt der Doppel-Erfolg in der Verfolgung von Lenzerheide.