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Bürgergeld: Emotionale Geschenkeaktion – so können auch bedürftige Kinder strahlen

Weihnachten rückt näher. Doch nicht jeder kann sich auch Geschenke am Fest der Liebe leisten. Eine Aktion für Kinder aus Bürgergeld-Familien.

Weihnachten rückt immer näher. Doch nicht jeder kann sich auch Geschenke am Fest der Liebe leisten. Eine Aktion will helfen, vor allem auch Kindern.
© IMAGO/Westend61

Bürgergeld steigt zum Jahreswechsel um rund zwölf Prozent

Das Bürgergeld soll im kommenden Jahr kräftig um rund zwölf Prozent steigen. Erwachsene Bezieherinnen und Bezieher sollen vom 1. Januar an monatlich 563 Euro bekommen - also 61 Euro mehr als derzeit. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) sprach von einer "deutlichen Erhöhung" in einem von Inflation und Krisen geprägten Umfeld. Sozialverbände kritisieren die geplante Erhöhung als nicht ausreichend.


In den letzten Novembertagen legte sich eine stille Vorfreude übers Land. Der Dezember bringt die besinnliche Zeit des Jahres – Weihnachten. Doch mitten in diesem festlichen Trubel gibt es eine unsichtbare Grenze, die die Vorfreude auf Weihnachten in ein leises Zittern verwandelt: diejenigen, die vom Bürgergeld leben und mit knappen finanziellen Mitteln jonglieren.

Während die Schaufenster in der Stadt in einem Meer aus Lichtern erstrahlen und die Menschen eifrig nach Geschenken suchen, bleibt für diejenigen, deren Geldbeutel weniger prall gefüllt ist, wenig Raum für die festliche Euphorie. Die Vorstellung von prächtig verpackten Geschenken kann für Bürgergeld-Empfänger zu einer schmerzhaften Erinnerung an die finanziellen Hürden werden (mehr dazu hier), die das Fest der Liebe zu einem Balanceakt zwischen Wunsch und Wirklichkeit machen.

Bürgergeld: Account will Not lindern

Doch inmitten dieses Dilemmas pulsiert auch ein Herz aus Solidarität und Mitgefühl. Weihnachten ist nicht nur die Zeit der Konsumorgien, sondern auch die Zeit des Gebens und Teilens. Durch die Initiative „EineSorgeWeniger“ werden sowohl Geld- als auch Sachspenden an Menschen in Not vermittelt. Hierzu gehören Lebensmittel, Essensgutscheine, Kleidung, gebrauchte Haushaltsgeräte sowie finanzielle Unterstützung für Fahrscheine.

+++ So verbrachte Familie Lütt das Fest der Liebe mit weniger Geld +++

Die Aktion, die sich unter anderem unter dem Hashtag „Bratenpaten“ zusammenfindet, hat das Ziel, insbesondere am Ende des Monats die Versorgung mit Lebensmitteln zu unterstützen und zu den Feiertagen ein festliches Weihnachtsessen für Bedürftige zu ermöglichen. „EineSorgeWeniger“ nutzt vor allem X (zuvor Twitter), um Menschen dort zu unterstützen, wo der Sozialstaat nicht ausreicht. „Wir versuchen zu schauen, was hinter den Problemen steckt“, betonte Account-Gründer Konstantin Seefeldt gegenüber der „taz“. „Anfangs ging es mir nur darum, die akute Not zu lindern“, sagt Seefeldt. „Winterschuhe. Essen. Teilhabe.“

Bürgergeld: Initiative will Kindern Geschenke-Wünsche erfüllen

Der Account sucht unter dem Hashtag „100Kinderwünsche“ auch nach Menschen, die sich als Geschenkpaten engagieren möchten. So kann Geld gespendet oder konkrete Geschenke von Wunschzetteln gekauft werden. Auch vermittelt Seefeldt und sein Team den Kontakt für eine Direktpatenschaft.

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Auf X macht der Account auf ganz unterschiedliche Wünsche aufmerksam. So wünscht sich ein „herzensguter 8-jähriger Junge“ eine KidiZoom Kinderkamera, „um die Welt zu entdecken“. Außerdem freut sich das dritte Kind der Familie über ein „Batman-Kostüm, um ein eigener kleiner Held zu sein“. Ein Mädchen aus NRW hingegen wünscht sich „ein Barbie- und Ken-Set für Abenteuer und Aquarellfarben, um ihre Welt bunt zu gestalten“. Die 6-jährige freut sich laut Account aber auch über einen Büchergutschein.


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Und auch für die ganz Kleinen will „EineSorgeWeniger“ Wünsche in Erfüllung gehen lassen. Die Mutter der erst drei Wochen alten Melina aus Norddeutschland bittet um „Gutscheine für Drogerie und Kleidung sowie eine gemütliche Munchkin Sit Babybadewanne“. Feststeht: Jeder, der Kinderaugen zum Funkeln bringen möchte, kann sich engagieren und auch mit wenig Geld Wünsche erfüllen.