Erstmals seit ihrer Gründung 2002 verließen die Ultras Gelsenkirchen bei dem Auswärtsspiel in Düsseldorf (3:5) schon zur Halbzeit den Block. Die aktive Fan-Szene des FC Schalke 04 hatte genug gesehen – mit einer weiteren desolaten Vorstellung in Halbzeit eins (0:3 Pausenstand) blamierte die Mannschaft sich, die Fans und den gesamten Verein einmal.
Die Ultras wollten ein weiteres Zeichen setzen und gingen mit dem Pausenpfiff. Voller Frust wollte man zurück nach Gelsenkirchen – doch die Rückfahrt gestaltete sich für die Fans des FC Schalke o4 letztlich turbulenter als gedacht.
FC Schalke 04: Ultra-Schlägerei nach Düsseldorf-Klatsche
Mit Shuttlebussen wurden einige Mitglieder der aktiven Fan-Szene zum Hauptbahnhof gebracht – dort hat es dann so richtig geknallt. Blau-Weiß traf auf verfeindete Szene-Mitglieder aus Köln. Mit Unterstützung von einigen BVB-Ultras…
Nach Angaben des „Kölner Stadt-Anzeigers“ kam es am 25. November am Düsseldorfer Hauptbahnhof gegen 22.40 Uhr zu einer großen Prügelei an Gleis 16. Ein Sprecher der Bundespolizei bestätigte, dass etwa 20 vermummte Fans des 1. FC Köln und Schalke 04 aufeinander losgingen.
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„Ein Anhänger des 1. FC Köln versuchte, einem Schalker einen Fan-Schal zu stehlen. Dieser wehrte sich und zog dem Kölner eine Flasche über den Kopf“, beschrieb der Polizeisprecher eine Szene aus dem Tumult. Der Kölner Fan musste verletzt ins Krankenhaus gebracht werden. Die Bundespolizei schritt ein und stoppte die Prügelei.
UGE meldet sich im „Blauen Brief“ zu Wort
Eine Woche später, im Rahmen des Heimspiels gegen den VfL Osnabrück (4:0), äußerte sich die aktive Fan-Szene des S04 zu den Vorfällen in Düsseldorf. „Durch die frühere Rückreise kam es zu dem Umstand, dass in diesem Zug auch Vertreter der Kölner Ultraszene samt schwarzgelben Freunden saßen, die vom Heimspiel gegen Mönchengladbach kamen. Den Angriff konnte man ohne größere Blessuren entgegenhalten, bevor die Polizei am Düsseldorf Hbf dem Spektakel ein Ende bereitete“, heißt es in dem „Blauen Brief“, dem Kurvenblatt der Schalke Ultras, das die Fan-Szene zu jedem Heimspiel präsentiert.
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Für die S04-Anhänger war es also auch abseits des bitteren Spiels ein gebrauchter Abend. Erst im Februar diesen Jahres hat es seitens der Kölner und Dortmunder einen brutalen Angriff auf die S04-Szene gegeben. Damals kam es zu einer Massenschlägerei vor dem UGE-Vereinsheim in Gelsenkirchen.