Das Champions League-Spiel von Bayern München gegen den FC Kopenhagen war die erste Königklassenpartie des deutschen Rekordmeisters, die von einer Schiedsrichterin geleitet wurde. Stéphanie Frappart wurde schon vorher in den Vordergrund des Spiels gerückt. Nach Abpfiff sorgte sie weiter für Aufsehen – allerdings zum Unwohl für Thomas Tuchel und den FC Bayern.
Denn mit der Spielleitung der Französin waren die Münchener alles andere als zufrieden. Aus Sicht von Thomas Tuchel und Co. habe die Unparteiische gleich mehrere Fehlentscheidungen getroffen. Elfmeter-, Abseitsentscheidungen und fälschliche Verwarnungen – für den FCB hat es gleich mehrere Aufreger gegeben.
Tuchel: „Ist besser nichts zu sagen“
Das 0:0 gegen die Dänen war für die Bayern das erste Remis der laufenden Champions League-Saison. Zuvor gab es vier Siege, die dem deutschen Rekordmeister schon vorzeitig das Weiterkommen beschert hatten. Dennoch brodelte es nach dem Unentschieden gegen Kopenhagen. Der Grund: Schiedsrichterin Frappart, die munter Gelbe Karten, unter anderem an Tuchel selbst, verteilte und einige fragwürdige Entscheidungen traf.
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Auf der Pressekonferenz nach der Partie war der 50-Jährige sichtlich angefressen. Doch wirklich äußern wollte er sich zu der Leistung der Spielleiterin nicht äußern – wohl auch zum Selbstschutz. „Zu Schiedsrichtern und Schiedsrichterin ist es ja besser, nichts zu sagen als Trainer. Das kann im Zweifel immer nur teuer werden“, ließ der FCB-Trainer jedoch vielsagend wissen.
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Auch aus ihrer Heimat hagelte es zuletzt große Kritik an Frappart. „Ist Stephanie Frappart wirklich eine der besten Schiedsrichterinnen der Welt?“, fragte der ehemalige französische Nationalspieler Jerome Rothen gegenüber „RMC Sport“ ironisch. „Es ist unglaublich. Glauben Sie wirklich, dass Madame Frappart es verdient hat auf so hohem Niveau belohnt zu werden? Sie hat zuletzt zu viele Fehler gemacht.“
Ulreich mit großer Kritik an Schiedsrichtern
Auch FCB-Ersatzkeeper Sven Ulreich, der in der 73. Minute auf der Bank eine gelbe Karte bekommen hatte, wurde nach dem Spiel deutlich. Nach einer nicht gegebenen Ecke reklamierte die Bank samt Ersatztorhüter, weswegen der vierte Offizielle die Schiedsrichterin herbeorderte.
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„Ich weiß nicht, warum sie jetzt unbedingt wollte, dass ich zu ihr herlaufe. Ich mache mich ja nicht zum Affen vor ihr, dass ich mich da noch vor sie hinstelle“, zeigte er nach dem Spiel seine Unzufriedenheit mit dem Verhalten Frapparts. „Sie kann mir ja die Gelbe Karte geben, schön und gut. Aber ich mache mich da nicht zum Affen, laufe vor sie hin und bedanke mich noch.“