Frische Herbstluft bringt nicht nur goldene Blätter, sondern auch Schnupfen und Husten. Doch wer zahlt die Zeche für die Medikamente, um Halstabletten, Aspirin und Co., die nicht von der Krankenkasse gedeckt sind?
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Unsere Frage: Kannst du dir den Apothekenbesuch von der Steuer zurückholen?
Medikamente von der Steuer absetzen – „Konsequent sammeln fürs Finanzamt“
Die Antwort: Ein klares Ja! Ein simples ärztliches Rezept ist die goldene Eintrittskarte für deine Steuerersparnis. Das gilt nicht nur für verschreibungspflichtige Medikamente, sondern auch für frei verkäufliche, die du mit einem grünen Rezept in der Apotheke abstempeln lassen kannst. Einzige Bedingung: Du brauchst die Quittung vom Einkauf.
Da die Summe der Ausgaben erst zum Jahresende feststeht, rät Tobias Gerauer, Steuerberater und Vorstand der Lohnsteuerhilfe Bayern, sich ganzjährig bei Bedarf eine ärztliche Verschreibung einzuholen und alle Kassenbelege konsequent zu sammeln, damit später Nachweise für das Finanzamt bei der Erklärung der Steuer vorhanden sind.
Bist du ein Steuermuffel oder ein Sparfuchs?
Tipp vom Experten: Wenn du deine Gesundheitsausgaben klug ansammelst, wird der Finanz-Dschungel zum Sparparadies. Denn je höher die Summe deiner Ausgaben im Jahr, desto leichter überschreitest du die individuelle Zumutbarkeitsgrenze – und desto mehr hält das Finanzamt für dich drin.
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Die eigenen Kosten sind zwar nur für das Kalenderjahr relevant, in dem du zahlst, aber wer klug vorsorgt, kann das Finanzamt regelmäßig mit neuen Ausgaben bei der Abgabe der Steuer überraschen.
Was zählt alles?
Die Palette des Absetzbaren ist breit gefächert. Von Medikamenten über Therapien, Ärztehonorare bis hin zu Treppenliften und Umbauten in der Wohnung. Klassiker wie Brillen, Kontaktlinsen, Hörgeräte und zahnmedizinische Behandlungen sind dabei genauso im Spiel wie Parkkosten und Fahrtkosten zu Praxen und Kliniken. Selbst Kuraufenthalte und die Verpflegungskosten sind nicht tabu.
Wie setzt du Steuer richtig ab?
Doch aufgepasst: Nichts ist umsonst. Eigenleistungen, die von Krankenkassen oder Versicherungen abgedeckt sind, zählen nicht. Also immer schön die Zahlungen und Zuschüsse abziehen. Die Devise lautet: Klug planen und die eigenen Kosten geschickt im Steuerdschungel verteilen.
Denn wer klug die Steuer absetzt, bekommt nicht nur medizinische Versorgung, sondern auch finanzielle Gesundheit. Wer weiß, vielleicht ist der nächste Gang zur Apotheke nicht nur gut für die Gesundheit, sondern auch für den Geldbeutel.