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„Ich will mein Kindergeld – das gehört mir!“ – Jugendliche setzt ihre Eltern unter Druck

Kalt erwischt von der eigenen Tochter! EIne Jugendliche stellt eine rigorose Kindergeld-Forderung an ihre Eltern.

Ich will das Kindergeld (Symbolfoto)
© IMAGO/Pond5 Images

Kindergelderhöhung 2023: So viel mehr bekommen Familien

Mit dem dritten Entlastungspaket will die Bundesregierung Familien weiter zusätzlich unterstützen und hebt die Sätze für das Kindergeld an. Wie viel mehr Eltern ab Januar 2023 bekommen, erfahrt ihr hier.

Wem steht das Kindergeld zu – den Eltern oder den Kindern selbst? Spätestens irgendwann in der Pubertät oder nach Vollendung des 18. Lebensjahres stellt sich jeder Sprössling diese Frage. Manchmal kommt es dann zum Zoff!

+++ So sieht es rechtlich aus: Kindergeld ab 18: Steht es dann nicht mehr den Eltern zu? +++

Tatsächlich sind die 250 Euro monatlich natürlich auch sehr verlockend für Heranwachsende – damit lässt sich schon einiges bei Zara oder H&M kaufen. Der Führerschein wäre leichter finanziert oder auch der eine oder andere Cocktail im Club wäre so problemlos drin.

Kindergeld-Überfall: „Das gehört mir, also ist es meins!“

Abseits der rechtlichen Frage, zeigt nun ein Netz-Video, das unter anderem auf Tiktok und Instagram kursiert, sehr schön auf, welche Streitigkeiten das Kindergeld innerfamiliär auslösen kann. Eine Jugendliche filmte mit ihrem Smartphone, wie sie ihre Eltern mit der Forderung konfrontierte, dass ihr das Geld ausgezahlt gehört.

„Ich will mein Kindergeld!“, so der wenig diplomatische Auftakt des Dialogs im Wintergarten-Balkon der Eltern. „Was willst du?“, fragt perplex ihre Mutter. „Wieso?“

Nun stellt sich heraus, dass sich die junge Dame argumentativ nicht sehr ausgereift auf die Verhandlung vorbereitet hat: „Ja, weil das Kindergeld für mich ist. Ich will mein Kindergeld jetzt.“ Und weiter: „Das gehört mir, also ist es meins!“

Eltern lassen sich das nicht bieten

Damit kommt sie aber nicht weit bei ihren Eltern. „Was ist mit dir denn nicht richtig?“, meckert der Vater. „Und wer bezahlt Miete, Strom, Essen und Trinken, deine Freizeitaktivitäten und dein Taschengeld?“, führt ihr die Mutter vor Augen. „Was denkst du, wofür wir das Kindergeld nehmen?“ Und nochmal ihr Vater: „Also, wir sollen für dich sorgen und du kriegst das Kindergeld, weil es dir zusteht? Dein Ernst, Luisa? Was ist los mit dir?!“

+++ Mehr zum Kindergeld auf unserer Themenseite +++

Natürlich weiß man im Netz nie, ob der Clip nicht doch inszeniert ist. Dennoch haben bereits Tausende Instagram-Nutzer auf das Kindergeld-Video reagiert. Die meisten sehen die Lage im Kommentarbereich genauso wie die Eltern und haben wenig Verständnis für die Tochter.

„Wir haben das Kindergeld angelegt“, schreibt eine Mutter stolz

Doch zumindest eine Mutter schreibt: „Wir haben uns für Kinder und die Kosten entschieden und das Kindergeld angelegt. Unsere Kinder haben alles ab 18 ausbezahlt bekommen und so einen sorgenfreien Start.“ Tatsächlich lässt sich damit eine beträchtliche Summe ansparen – unsere Redaktion hat das bereits beispielhaft mit einer ETF-Anlage ausgerechnet.



Jedoch ist klar, dass viele Familien finanziell gar nicht der Lage wären, auf die 250 Euro monatlich zu verzichten. Sie brauchen die Leistung des Staates dringend, um das Kind gut zu versorgen, einzukleiden und auch mal Spielsachen zu kaufen.