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NRW: Krankheitswelle überrollt Schulen – droht jetzt die Vollkatastrophe?

An den NRW-Schulen grassiert eine heftige Krankheitswelle. Zahlreiche Lehrer fallen mit Schnupfen, Grippe oder Corona aus.

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© imago images/imagebroker; IMAGO / emil umdorf

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Schnupfen, Grippe – und ja, auch Corona. Die kalte Jahreszeit ist da, und fast obligatorisch fegt damit auch eine Krankheitswelle über NRW. Mit dramatischen Folgen.

Die Schulen in NRW ächzen unter den Herausforderungen. Es gibt ohnehin schon zu wenig Lehrer im Land – da herrscht bei jedem krankheitsbedingten Ausfall direkt Alarmstufe Rot! Und es könnte sogar noch heftiger werden.

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DER WESTEN hat mit Birgit Völxen von der Landeselternschaft der Grundschulen in NRW gesprochen. Sie erzählte uns von ihren Sorgen – und sieht auch eine große Herausforderung auf die Eltern der Schüler zukommen.

NRW-Schulen ächzen unter Grippewelle

„Es sind Kinder und Erwachsene krank“, berichtet Völxen, „und das wird sicher an der ein oder anderen Stelle dazu führen, dass noch mehr Unterricht ausfällt.“ Die Folge: Kinder aus mehreren Klassen werden plötzlich nur noch von einer einzigen Lehrkraft beschult werden – „obwohl das Wort beschult dann vielleicht nicht mehr das richtige ist“, muss Völxen feststellen. Zu groß ist die Arbeitsbelastung für die Pädagogen.

Und Besserung ist nicht in Sicht. Völxen rechnet mit dem Ernstfall: „Ich bin mal gespannt, wann die ersten Schulen wieder auf die Idee kommen, digitalen Unterricht zu machen.“ Klingt auf den ersten Blick nach einer praktischen Lösung – doch Völxen wirft ein: „Auf den zweiten Blick ist das aber ein Problem, weil die Eltern dann in eine Betreuungssituation kommen.“ Schließlich sei Schule ein Bildungsort – „ein Ort, an dem die Kinder sind, wenn die Eltern arbeiten.“

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Und Betreuung zuhause durch die Eltern – das war ja schon während der Corona-Hochphase eine gigantische Herausforderung für viele Familien. Von zuhause arbeiten kann nun mal nicht jeder. Und für die Eltern, bei denen das grundsätzlich möglich wäre, ist eine erneute Rückkehr ins Home Office keinesfalls garantiert – „weil in der Corona-Zeit hatten die Arbeitgeber noch ein gewisses Verständnis dafür“, so Völxen. Heute sehen die Chefs das eventuell anders.

Hausärzte bleiben gelassen

Einen anderen Blick auf die aktuelle Krankheitswelle hat allerdings der Hausärzteverband Nordrhein. Im Gespräch mit DER WESTEN musste Verbandssprecherin Monika Baaken schlichtweg attestieren, dass es „nun mal die Zeit der großen Influenza-Welle“ sei. Herbst, November, nasskaltes Wetter – da grassieren diese Viren überall. „Das ist eine Gemengelage aus vielen unterschiedlichen Erkrankungen“, so Baaken. „Eine Mixtur aus vorwiegend Atemwegserkrankungen, vom leichten Schnupfen über Grippe bis hin zu Corona.“


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Orte wie Schulen, wo bei dem Schmuddelwetter seltener gelüftet wird und viele Menschen in geschlossenen Räumen eng beieinander sitzen, seien dadurch natürlich ein Paradies für Erkältungsviren, erklärt Monika Baaken. Eine besondere Dramatik im Vergleich zu anderen Herbst-Krankheitswellen der letzten Jahre kann sie allerdings nicht feststellen.