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Neuer Erdogan-Eklat vor Besuch in Deutschland – bringt er das Fass zum Überlaufen?

Erdogan entfacht kurz vor seinem Deutschland-Besuch einen politischen Sturm. Bringt er mit seinen provokanten Worten das Fass zum Überlaufen?

Erdogan Deutschland
© IMAGO / ZUMA Wire, IMAGO / A. Friedrichs

Erdogan: Das ist der Machthaber der Türkei

Recep Tayyip Erdogan ist langjähriger Machthaber in der Türkei. Wir stellen den türkischen Präsidenten vor.

Die Atmosphäre in Deutschland ist geladen, und Recep Tayyip Erdogan scheint bereit, für Wirbel zu sorgen! Kurz vor seinem Berlin-Besuch am Freitag nimmt er erneut Israel Visier.

+++ Erdogan-Besuch: Die ganze Doppelmoral der deutschen Außenpolitik +++

Mit scharfen Worten bezeichnet Erdogan das Land als „Terrorstaat“ und erhebt erneut den Vorwurf des Genozids. Seine Anschuldigungen gegen die israelische Armee werfen einen dunklen Schatten auf die diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und der Türkei.

Neuer Erdogan-Eklat vor Besuch in Deutschland

Vor der Fraktion seiner islamisch-konservativen Partei AKP im Parlament legt Erdogan nach. In einem verbalen Angriff wirft er den USA und anderen westlichen Staaten vor, die israelischen „Massaker“, wie er sie nennt, zu unterstützen. Seine Worte gipfeln in einer markanten Beschreibung des Konflikts im Gazastreifen als einen „Kampf zwischen dem Kreuz und dem Halbmond“. Die Bühne ist gesetzt für einen politischen Sturm.

https://twitter.com/RTErdogan/status/1724842196967596491
Übersetzung: „Die Gleichsetzung von Unterdrücker und Unterdrückten bedeutet eine Rechtfertigung des Unterdrückers“, teilte zuletzt der türkische Präsident über X.

Erdogans Besuch in Berlin ist umstritten: Die kurdische Gemeinde und der Zentralrat der Juden äußern ihre Bedenken, während Politiker von Linken und Grünen das Timing hinterfragen.

Der türkische Präsident bleibt jedoch unbeirrt. Ein geplantes Arbeitsessen mit Bundeskanzler Olaf Scholz steht im Mittelpunkt des Besuchs. Davor gibt es noch ein Treffen mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Kritiker melden sich zu Wort, aber die Bundesregierung verteidigt ihre Entscheidung und argumentiert, dass Diplomatie gelegentlich den Dialog mit „unbequemen Partnern“ erfordert.

Netanjahu will sich nicht belehren lassen

Während die politischen Wirren voranschreiten, wirft Israel Erdogan vor, den Terrorismus zu unterstützen. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu kontert und bezeichnet seine Kritik als Heuchelei. „Diejenigen, die Dörfer in ihrem eigenen Land bombardieren, können uns nicht über Moral belehren. Erdogan ist der Letzte, der von Menschenrechten sprechen darf“, so Netanjahus deutliche Worte.

https://twitter.com/IsraeliPM/status/1724868162330480895

Erdogan ist „der Gewinner dieses Spiels“

Die Kritik weitet sich aus, als der türkische Journalist Can Dündar den Deutschland-Besuch des türkischen Präsidenten scharf rügt. Aufgrund seiner umstrittenen Äußerungen zur islamistischen Hamas und Israel hätte das Treffen mit Scholz verschoben werden müssen, findet Dündar. Denn: „Erdogan ist der Gewinner dieses Spiels, schon bevor der Besuch stattfindet.“ Er wirft der Bundesregierung vor, nach den Regeln Erdogans zu spielen. „So wie ich das verstehe, wollen sie Erdogan nicht verärgern, weil sie ihn brauchen“, sagt Dündar dazu.


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Während Berlin sich auf das diplomatische Aufeinandertreffen vorbereitet, stellt sich die Frage, ob Erdogan mit seinen provokanten Äußerungen das Fass zum Überlaufen bringen wird. Die Scholz-Regierung steckt in einem Dilemma zwischen Diplomatie und moralischer Verantwortung.