Am Samstag (11. November) herrscht Ausnahmezustand in den Karnevalshochburgen Düsseldorf und Köln. Zum Auftakt der Karnevalszeit werden in beide rheinischen Metropolen tausende Jecken strömen.
Die Polizei rüstet sich mit einem Großaufgebot, um das Riesen-Event zu sichern. Ausgerechnet am 11.11. sollte in Düsseldorf noch eine weitere Großveranstaltung stattfinden. Die Sorge war groß, dass die Situation aus dem Ruder laufen könnte. Doch jetzt rudern die Veranstalter zurück.
Karneval in Düsseldorf: Absage am 11.11.!
1.500 Menschen hatten die Veranstalter einer Pro-Palästina-Demo am vergangenen Samstag (4. November) in Düsseldorf angemeldet. Am Ende kamen 17.000 Demonstranten! Die Polizei Düsseldorf musste die Veranstaltung mit einem Großaufgebot sichern und gleich mehrfach einschreiten (mehr dazu hier >>>). Ausgerechnet am 11.11. sollte nun die nächste Pro-Palästina-Demo in der NRW-Landeshauptstadt stattfinden.
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Die Veranstalter meldeten die Demo parallel zum erwartbaren Massenandrang durch Jecken unter dem Motto „Stoppt die Aggression!“ an. Für die Polizei Düsseldorf zeichnete sich ein Tanz auf zwei Hochzeiten ab. Doch am Donnerstag machten die Anmelder der Pro-Palästina-Demo einen Rückzieher, teilte ein Sprecher der Polizei mit.
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Herbert Reul spricht Klartext
Herbert Reul fiel angesichts der Nachricht ein Stein vom Herzen: „Es zeigt denn doch ein Stück Klugheit, dass man eine Stadt, eine Bürgerschaft auch nicht überlastet mit zu vielen Demonstrationen gleichzeitig“, sagte der NRW-Innenminister. „Und wenn Karneval gefeiert wird, ist besser, dass da keine andere Demonstration ist.“
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Nach den antisemitischen Zwischenfällen bei diversen Pro-Palästina-Demos der vergangenen Wochen wurden neue Auflagen und sogar Verbote für islamistische Aufmärsche diskutiert. Im Zuge der abgesagten Demo in Düsseldorf betonte Reul deshalb klar, dass die Kundgebung aus freien Stücken abgesagt worden sei: „Wir haben es nicht verboten.“ (mit dpa)