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Deutsche Bahn: Streik-Hammer kaum noch abzuwenden – erste Verhandlungen gescheitert!

Horror-Szenario für alle Pendler und Bahn-Reisenden! Ein massiver Streik bei der Deutschen Bahn könnte schon sehr bald beginnen.

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© IMAGO/Rene Traut

Das sind die mächtigsten Gewerkschaften Deutschlands

Sie setzen sich für bessere Arbeitsbedingungen und höhere Löhne für Arbeitnehmer ein. Die deutschen Gewerkschaften sind als Tarifpartner mächtige Organisationen. Wir stellen die wichtigsten vor.

Millionen Nutzer der Deutschen Bahn schauten am Donnerstag (9. November) gebannt nach Berlin. Es sollte der Tag der Entscheidung sein! Und zwar der Entscheidung darüber, ob ein massiver Bahn-Streik droht, der sich sogar über die Weihnachtstage hinziehen könnte. Das Dramatische dabei: Der Streik bei der Deutschen Bahn scheint kaum noch abwendbar zu sein.

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Die Verhandlungen zwischen der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) und der Deutschen Bahn über einen neuen Tarifvertrag haben am Donnerstag begonnen – und sofort waren Warnstreiks im Gespräch. Denn der als absoluter Hardliner bekannte GDL-Chef Claus Weselsky setzt alles daran, seine Forderungen durchzusetzen. Und die haben es in sich.

Deutsche Bahn: Massive Forderungen der GdL

Für Bahn-Reisende brechen turbulente Zeiten an! GDL-Vorsitzender Claus Weselsky ist fest davon überzeugt, dass es in diesem Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn nicht ohne Arbeitsniederlegungen abgehen wird. Das hatte er im Vorfeld der Verhandlungen bereits klargemacht.

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Es war sogar für möglich gehalten worden, dass Weselsky bereits am Donnerstag kurz vor oder kurz nach dem Verhandlungsbeginn in Berlin Warnstreiks oder sogar eine Abstimmung über unbefristete Streiks ankündigen würde. Dazu kam es letztlich doch nicht. Aber wie heißt es so schön: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.

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Die Forderungen der Gewerkschaft beinhalten unter anderem eine monatliche Lohnerhöhung von 555 Euro für die Beschäftigten sowie eine Inflationsausgleichsprämie von bis zu 3000 Euro. Besonders die Reduzierung der Arbeitszeit von 38 auf 35 Stunden für Schichtarbeiter bei vollem Lohnausgleich ist ein zentraler Punkt. In den letzten Tagen signalisierte Weselsky jedoch bereits seine Bereitschaft zu Kompromissen in dieser Angelegenheit.

Bahn-Vorstand: „Durch gar nichts zu rechtfertigen“

Deutsche-Bahn-Personalvorstand Martin Seiler hat die Vorstellungen der GDL kürzlich als „unerfüllbar“ abgelehnt, insbesondere die Arbeitszeitverkürzung sei seiner Ansicht nach nicht realisierbar. Seiler gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa): „Wenn wir die Forderungen der GDL erfüllen würden, würden unsere Personalkosten um über 50 Prozent steigen und das ist durch nichts, aber auch durch gar nichts zu rechtfertigen.“

Erste Verhandlungsrunde ohne Ergebnis

Am Donnerstagnachmittag wurde dann bekannt, dass die erste Verhandlungsrunde zwischen der Deutschen Bahn und der GDL gescheitert ist. Es gab keine Einigung. Die Verhandlungen sollen nächste Woche fortgesetzt werden, teilte die Bahn mit. „Wir begrüßen, dass die Lokführergewerkschaft auf der Grundlage unseres Angebots weiterverhandeln will“, hieß es von Personalvorstand Martin Seiler. Vier weitere Termine seien vereinbart worden. „An unserem klaren Nein zur Arbeitszeitverkürzung hat sich nichts geändert“, betonte der Manager.

Von der GDL kamen am Nachmittag zunächst keine Angaben zum Stand der Dinge und zum weiteren Vorgehen. Gewerkschaftschef Claus Weselsky hatte angekündigt, dass es ohne eine Regelung zur Arbeitszeitreduzierung für Schichtarbeiter von 38 auf 35 Wochenstunden keine Einigung geben werde, und rasche Arbeitskämpfe in Aussicht gestellt.


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Die GDL ist die kleinere von zwei Gewerkschaften bei der Bahn und vertritt nicht nur viele Lokführer, sondern verhandelt auch für andere Berufsgruppen, darunter Zugbegleiter und Teile der Verwaltung. Die Deutsche Bahn wendet die Tarifverträge der GDL bisher nur in 18 Betrieben an und betont, dass nur etwa 10.000 Bahn-Beschäftigte von den aktuellen Tarifverhandlungen betroffen sind. (mit dpa)