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Oberhausen: Kita kann ihre freien Plätze nicht vergeben – der Grund ist absurd

Eigentlich kennt man das Problem eher anders herum. Aber diese Kita in Oberhausen hat tatsächlich freie Plätze, die sie nicht besetzt bekommt.

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Dass in einer Kita kein freier Platz mehr verfügbar ist, mussten viele Eltern in Deutschland bereits am eigenen Leib erfahren. Viele wissen gar nicht, wo sie ihr Kind unterbringen sollen. Umso skurriler wirkt da dieser Fall aus Oberhausen.

Denn in einer Kita am Max-Planck-Ring in Oberhausen gibt es ein besonderes Problem: Hier sind noch Plätze frei – doch wie die „WAZ“ berichtet, kriegt der Betreiber diese Plätze einfach nicht besetzt.

Oberhausen: Irres Kita-Problem

Nils Gehring ist Unternehmer in Oberhausen und selbst Vater von Zwillingen. Sein Herzensprojekt: Eine Betriebskita. Seit August 2022 hat das „Giraffenland“ geöffnet. Betreuungszeiten von 7 bis 17 Uhr – und Platz für 120 Kinder.

60 Plätze sind für die Öffentlichkeit, sie werden durch die Stadt vermittelt – die anderen 60 dürfen von anderen Arbeitgebern und von Selbstständigen gebucht werden. Doch während die 60 städtischen Plätze allesamt belegt sind, hat Gehring auf seiner Arbeitgeberseite noch 30 freie Plätze zur Verfügung. Und dass, obwohl in Oberhausen „rund tausend Plätze fehlen“ würden, so der Unternehmer.

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Niemand will die Kita-Plätze

Seit Gehrings eigene Kinder in die Schule gehen, hat er für seine eigenen Mitarbeiter nur drei Plätze in der Betriebskita reserviert. Wenn jemand sein Kind dort betreuen lassen will, muss er sich an seinen Arbeitgeber wenden – und der setzt sich dann mit der „Gehring Group“ beziehungsweise mit dem Träger in Verbindung. 250 Euro kostet ein Kita-Platz pro Monat, der Betrag wird laut „WAZ“ über die Betriebskosten abgerechnet.

Doch niemand will das Angebot annehmen. Woran liegt das? Bestimmt nicht am Mangel an potentiellen Betroffenen. Gehring hält es sogar für möglich, dass Eltern sich gar nicht erst auf das Angebot bewerben, weil es „Belegplatz“ genannt wird – und somit den Eindruck erwecken könnte, nur Mitarbeiter von Gehring wären für einen Kita-Platz berechtigt.


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Sollte die volle Besetzung des „Giraffenlandes“ wirklich an diesem absurden Grund scheitern, wäre das doch sehr enttäuschend. Wie Gehring das Problem lösen will, kannst du bei der „WAZ“ nachlesen <<<