Nachdem am Samstagabend (4. November) ein bewaffneter Mann den Hamburger Flughafen gestürmt hat und seine Tochter als Geisel verschleppen wollte (hier alle Details), kommt nun Kritik an den Sicherheitsmaßnahmen deutscher Flughäfen auf.
Der stellvertretende Bundesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), Heiko Teggatz, fordert die Politik zum Handeln auf.
Hamburger Flughafen: Airports schlechter geschützt als Weihnachtsmärkte
Angesichts der Geiselnahme auf dem Hamburger Flughafen am Wochenende hat der stellvertretende Bundesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), Heiko Teggatz, mit Nachdruck einen besseren Schutz von Flughäfen gefordert. „Es ist nur schwer vermittelbar, dass etwa Weihnachtsmärkte mit Betonbarrikaden gesichert werden, und unsere Flughäfen werden als Hochsicherheitsbereiche von Betreibern stiefmütterlich behandelt“, sagte Teggatz am Sonntag (5. November). Die Politik unternehme zu wenig, um Betreiber zu mehr Schutz zu zwingen.
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„Da vermisse ich auch eine Initiative von Bundesinnenministerin Nancy Faeser“, sagte Teggatz. „Offensichtlich zwingt niemand die Flughafenbetreiber ernsthaft, Sicherheitsmaßnahmen so hochzufahren, dass es zu solchen Vorfällen schlicht nicht mehr kommen kann.“ Schon nachdem Klima-Aktivisten unlängst mehrere deutsche Flughäfen blockiert hatten, habe er angemahnt, dass Qualität, Höhe und Stärke der Zäune unzureichend seien.
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Forderung nach Sanktionen
„Ich erwarte als Lehre aus dem aktuellen Vorfall, dass man sich das jetzt genau anschaut und Standards drastisch erhöht“, betonte Teggatz. Es müsse möglich sein, Flughafenbetreiber mit Sanktionen zu belegen, wenn die Sicherheitsvorschriften nicht nach dem neuen Gesetz zum besseren Schutz kritischer Infrastruktur eingehalten würden.
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Zur Geiselnahme auf dem Hamburger Flughafen sagte Teggatz, die Polizei machte seinem Eindruck nach „einen grandiosen Job“. „Sie hat es nicht eskalieren lassen und in langen Verhandlungen aus einer dynamischen eine statische Lage gemacht. Das ist hochprofessionell.“ (mit dpa)