Seit wenigen Tagen wird über eine Erhöhung der Rente spekuliert. Demnach sollen Ruheständler 3,5 Prozent mehr Geld bekommen. Viele zeigten sich über die Erhöhung aber enttäuscht.
Denn diese reicht kaum aus, um mit den aktuellen Preisen für Lebensmittel und Miete mitzuhalten. Doch ein Rentenberater macht Mut, dass die Erhöhung noch längst nicht fix ist.
Rente: Erhöhung enttäuscht viele
In Deutschland sollen für Rentnerinnen und Rentner im Sommer 2024 mit einer Erhöhung ihrer Bezüge um 3,5 Prozent rechnen können. Das ging zunächst aus einem Bericht der „Bild“-Zeitung hervor. Aktuell sei der Entwurf noch in Abstimmung, wie ein Sprecher des Bundesarbeitsministeriums der „Deutschen Presse-Agentur“ mitteilte. Der Wert für die Erhöhung zum 1. Juli 2024 steht aber noch nicht endgültig fest, sondern wird erst im Frühjahr festgelegt.
Trotzdem zeigten sich viele über die geringe Anhebung schockiert, wie wir berichteten. „Rentnerinnen und Rentner benötigen dringend diese Erhöhung um 3,5 Prozent, aber angesichts der Kostensteigerungen, vor allem für Lebensmittel und Energie, fällt diese Erhöhung nicht weiter ins Gewicht“, beklagt Verena Bentele, Präsidentin des Sozialverbands VdK.
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Experte wird deutlich
Aber nach Rentenexperte Peter Knöppel sollten Rentnerinnen und Rentner die Hoffnung über ein größeres Plus nicht aufgeben. „Lassen Sie sich nicht verrückt machen. Von 3,5 Prozent gehe ich persönlich nicht aus, das sind alles nur Prognosen. Die Faktenlage spreche gegen eine so geringe Renten-Erhöhung“ spekuliert der Rechtsanwalt auf seinem Youtube-Kanal „rentenbescheid24.de“.
Demnach sprechen mehrere Gründe dafür, dass die Vermutungen über die 3,5 Prozent Erhöhung nach hinten losgehen können. „Erstens wissen wir überhaupt nicht, wie hoch die Renten-Erhöhung 2024 ausfallen wird. Das erfahren wir erst im März oder April, wenn Bundesarbeitsminister Hubertus Heil die realen Zahlen bekannt gibt“. Für Knöppel ist es unklar, wie der Rentenversicherungsbericht auf die Zahlen von 3,5 Prozent kommt.
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Weiterhin sprechen nach Knöppel die aktuellen Lohnerhöhungen dafür, dass es für Ruheständler mehr Geld gibt. „Bis zum zweiten Quartal 2023 hatten wir nominelle Lohnsteigerungen von über sechs Prozent. Gehen wir von weiteren Lohnsteigerungen im dritten Quartal aus, würden diese dazu führen, dass die Renten-Erhöhung höher ausfallen dürfte.“