Er ist Deutschlands erfolgreichster Thriller-Autor: Sebastian Fitzek. Der Berliner hat sich mit Romanen wie „Passagier 23“, „Das Geschenk“ oder „Das Joshua-Profil“ jedoch nicht nur in Deutschland, sondern weltweit einen Namen gemacht. Im Interview mit dieser Redaktion sprach Sebastian Fitzek über Leser-E-Mails, die auch einen so erfolgreichen Autoren wie ihn überraschen konnten.
So bekam Sebastian Fitzek E-Mails aus Kriegsgebieten. Der 52-Jährige antwortete auf die Frage hin, ob grausame Ereignisse, wie beispielsweise die barbarischen Terrorakte in Israel oder der Krieg in der Ukraine in seine Arbeit einfließe: „Ja. Das kann ich gar nicht verhindern. Man hat immer etwas Autobiografisches in seinen Romanen. Auch wenn ich das nicht will, ist mein Unterbewusstsein als Co-Autor damit beschäftigt, persönliche Eindrücke einzuweben. Trotzdem hat das Genre Thriller auch in dieser, für uns alle schwierigen, Zeit seine Berechtigung.“
Sebastian Fitzek bekommt Mails aus dem Bunker
Warum, das erklärt der Mann, dessen Debütroman „Die Therapie“ für eine Amazon-Prime-Serie verfilmt wurde, im Folgenden: „Ich habe beispielsweise aus Israel eine Mail auf Hebräisch bekommen. Mein Buch wurde in einem Bunker gelesen. Aus der Ukraine übrigens auch. Wieso liest jemand in einer solchen Situation einen Psychothriller? Eben weil es ausgedacht ist, weil es Fiktion ist. Und weil es die Gedanken an einen anderen Ort transportiert. Für einige Stunden kann man durchatmen, weil man in einer anderen Welt ist.“
++ Barbarische Videos aus Israel – sie schmerzen, aber wir müssen sie ertragen ++
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Aktuelle Vermisstenfälle wie beispielsweise der von Maddie McCann versuche er aber nicht zu nah an sich heranzulassen. „Ich habe keine einzige Dokumentation über diesen Fall gesehen. Das ertrage ich nicht. Ich weiß ja, sie ist nicht da. Auch wenn ich, genau wie ihre Eltern, noch auf ein Wunder hoffe. Aber diese Vorstellung, diese Schicksalssekunde, in der man sich entscheidet, wir lassen das Kind in diesem Hotelzimmer allein und sind eigentlich nur eine Straße weiter, was das mit einem macht, das würde mir zu nah gehen. Ich brauche keine Dokumentation darüber, die würde ich mir erst ansehen, wenn der Fall gelöst ist – hoffentlich zum Guten“, so Fitzek.
Das ganze Interview mit Sebastian Fitzek kannst du hier nachlesen.