Die Karten für den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump stehen nicht gut: Vier Anklagen stehen gegen ihn im Raum und nach und nach sagen auch seine ehemaligen Verbündeten gegen ihn aus. In einer vorläufigen Entscheidung eines New Yorker Richters wird er in einem Anklagepunkt für schuldig befunden.
Er soll jahrelang den Firmenwert seiner „Trump Organization“ manipuliert und damit Betrug begangen haben. Der Ex-Präsident, seine Söhne sowie leitende Mitarbeiter sollen den Wert des Unternehmens in Geschäftsberichten bewusst zu hoch angesetzt haben, um günstigere Konditionen bei Krediten und Versicherungsverträgen zu erhalten.
Doch von Einsicht ist bei Trump keine Spur: Auf Instagram postete er ein Foto, das selbst seine treuesten Anhänger empört.
Trumps lange Anklageliste
Während seiner Amtszeit wurde Donald Trump bereits zweimal vom Repräsentantenhaus angeklagt, beide Male jedoch ohne endgültige Folgen, da ihn der Senat in beiden Fällen freisprach. Doch seit dem Ende seiner Präsidentschaft scheint die juristische Kette nicht abzureißen.
Innerhalb von nur sechs Monaten, genauer gesagt zwischen März und August, erhob die Justiz vier Anklagen gegen Trump. Die Anklageliste beginnt in New York, wo es um angebliche Schweigegeldzahlungen an die Ex-Pornodarstellerin Stormy Daniels geht. Doch das war erst der Anfang. In Miami wurde der Ex-Präsident wegen illegalen Besitzes von Geheimdokumenten angeklagt.
91 Anklagepunkte gegen Trump
Der August brachte weitere juristische Turbulenzen: Aus Washington kam der Vorwurf der Verschwörung zur Wahlbeeinflussung, aus Atlanta klang es ähnlich – versuchte Wahlmanipulation.
Insgesamt stehen 91 Anklagepunkte gegen Trump im Raum. Das ist in der US-Geschichte einmalig. Noch nie sah sich ein Ex-Präsident einer derart massiven juristischen Offensive ausgesetzt.
„Gott an seiner Seite“
Dennoch scheint sich Donald Trump im Recht zu sehen und auch Gott auf seiner Seite zu glauben. So postete Donald Trump auf Instagram eine Zeichnung, die ihn im Gerichtssaal und neben einem vermeintlich gezeichneten Gott zeigt. Die Botschaft dahinter ist klar: Er will seinen Fans vermitteln, dass Gott auf seiner Seite steht.
Doch auf Instagram wird er dafür verspottet. So schreibt ein Nutzer: „ah ja. Jesus Christus an der Seite eines Multimilliardärs, der wegen Betrugs und sexuellen Fehlverhaltens vor Gericht steht, macht total Sinn“. Ein Nutzer schreibt „Lustig für einen Kerl, der der am wenigsten religiöse Mensch ist“. Eine Nutzerin scheint das Bild sogar so sehr zu stören, dass sie Trump nicht mehr wählen will. Sie schreibt: „Jetzt weiß ich, dass ich Trump nicht wählen werde“. Ein weiterer Nutzer spricht von „Gotteslästerung“.
Ein kluger Schachzug war das Foto wohl nicht, denn eigentlich will Trump 2024 wieder für die US-Präsidentschaft kandidieren. Aber seine Gerichtsverfahren könnten ihm ohnehin einen Strich durch die Rechnung machen.