Das EM-Qualifikationsspiel zwischen Belgien und Schweden ist am Montagabend (17. Oktober) in der Halbzeit abgebrochen wurden. Nach dem schrecklichen Attentat entschieden sich die Mannschaften gemeinsam mit der UEFA dazu, die Partie nicht fortzusetzen.
Im Fokus stehen jetzt natürlich die Ermittlungen und Hintergründe des Attentats. Aus sportlicher Sicht stellt sich nun aber auch die Frage: Wird das EM-Quali-Spiel wiederholt? Wie wird Belgien – Schweden gewertet?
Belgien – Schweden nach Attentat abgebrochen
Dass die Partie am Montagabend nicht fortgesetzt wird, stand für alle Beteiligten außer Frage: „Beide Mannschaften, die belgische und die schwedische, haben gemeinsam mit der UEFA die Entscheidung getroffen, das Spiel nicht zu Ende zu spielen. Was passiert ist, ist sehr ernst. Es ist schrecklich zu hören, dass zwei unserer Fans gestorben sind“, sagte der schwedische Verbandspräsident Fredrik Reinfeldt.
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Und auch die UEFA teilte in einer Pressemitteilung mit: „Nach dem Verdacht eines Terroranschlags in Brüssel heute Abend wurde nach Rücksprache mit den beiden beteiligten Mannschaften und der örtlichen Polizeibehörde entschieden, die Partie der Qualifikation zur UEFA EURO 2024 zwischen Belgien und Schweden abzubrechen.“
Weitere Informationen werde man zu einem gegebenen Zeitpunkt bekannt gegeben, heißt es. So kurz nach den schrecklichen Ereignissen steht also noch nicht fest, wie das Spiel gewertet wird. Da die schwedische Nationalmannschaft noch am Montagabend abreiste, ist eine Fortsetzung in den kommenden Tagen kein Thema.
Wenig Interesse an einer Fortsetzung
Ohnehin dürfte Schweden nicht daran interessiert sein, die Partie noch einmal fortzusetzen. Schwedens Kapitän Victor Lindelöf begründete den Spielabbruch auch damit, dass Belgien bereits für die EM qualifiziert sei und man selbst darauf keine Chance mehr habe. „Daher sehe ich keinen Grund, zu spielen. Wir wollten hier sofort Kontakt zu Familie und Freunden aufnehmen, um zu sehen, ob es ihnen gut geht“, sagte der 29-Jährige.
„Wir werden von Schweden nicht fordern, das Spiel aufzugeben. Wir wollen nach den Ereignissen Respekt zeigen“, sagte Geschäftsführer Manu Leroy vom belgischen Verband der Zeitung „Le Soir“. Er halte es für die fairste Lösung, wenn das Spiel 1:1 gewertet würde, also mit dem Spielstand zum Zeitpunkt des Abbruchs in der Halbzeit.
„Ich werde den schwedischen Verband, den österreichischen Verband und die UEFA kontaktieren, um diese Richtung voranzutreiben“, so Leroy. Man werde am Topgesetzten-Status in Gruppe F nicht festhalten. „Irgendwann müssen Ethik und Moral die Oberhand gewinnen.“
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