Nach einem atemberaubenden Akt der Tapferkeit wird eine 25-jährige Frau in Israel als wahre Heldin gefeiert. Sie hat ihren Kibbuz, eine genossenschaftlich verwaltete Siedlung, vor den schrecklichen Gräueltaten der herannahenden Hamas-Terroristen bewahrt.
Während in benachbarten Ortschaften nahe dem Gazastreifen die Bewohner von den angreifenden Hamas-Kämpfern überrumpelt wurden, bewies Inbal Lieberman die Weitsicht, die Gefahr zu erkennen, und organisierte umgehend Sicherheitsmaßnahmen in ihrem Kibbuz Nir-Am. Dank ihres mutigen Einsatzes konnten die Terroristen abgewehrt werden und die Bewohner des Kibbuz blieben unversehrt.
Leiterin des Sicherheitsdienstes verteidigt ihre Siedlung
Lieberman bekleidet die Position der Koordinatorin des Sicherheitsprotokolls in ihrem Kibbuz, was bedeutet, dass sie in Ausnahmesituationen die Verantwortung für die Sicherheit der Gemeinschaft mit knapp 500 Einwohnern übernimmt, bis Armee oder Polizei eintreffen.
Im Dezember 2022 wurde Inbal Lieberman zur Sicherheitsbeauftragten im Kibbuz ernannt, und Berichten zufolge ist sie die erste Frau in dieser Position in der Region. Ihr Onkel hatte zuvor diese Rolle inne.
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Berichten zufolge handelte die 25-Jährige umgehend, als die ersten Anzeichen darauf hinwiesen, dass es am Samstag (7. Oktober) nicht nur bei Raketenangriffen der Hamas bleiben würde. Sie verteilte sofort Waffen an die Mitglieder einer schnellen Eingreiftruppe, die sich aus Bewohnern von Nir-Am zusammensetzte, und organisierte die Verteidigung der Ortschaft nahe dem Gazastreifen.
Eine Heldin, die keine Heldin sein will
Als die Hamas-Terroristen die nahegelegene Ortschaft Sderot attackieren wollten, liefen sie Berichten zufolge in einen von Lieberman organisierten Hinterhalt. Einigen Medien zufolge sollen 25 Angreifer getötet worden sein, und diese Zahl verbreitet sich auch in sozialen Netzwerken. Die israelische Botschaft in Berlin nutzte die Gelegenheit, um in einem Post auf der Plattform X (vormals Twitter) darauf hinzuweisen. Doch laut der israelischen Zeitung „Haaretz“ wurde ein Terrorist getötet und ein weiterer verletzt – Nir-Am aber erlitt keine Verluste.
Die 25-Jährige selbst hat sich vorerst aus der Öffentlichkeit zurückgezogen und betont in einem Instagram-Post, dass falsche Informationen im Umlauf seien. Das Konto ist nur für die Follower der Frau sichtbar, „Haaretz“ zitiert daraus. Sie erklärt, dass sie keine Heldin sei und nicht alleine gehandelt habe, kann jedoch aufgrund der traumatischen Erfahrungen nicht die vollständige Geschichte erzählen, verspricht aber, dass sie in Zukunft ihre Erfahrungen teilen wird.
Viel Lob in den sozialen Netzwerken
Trotzdem ist sicher, dass die meisten Bewohner von Nir-Am nach der erfolgreichen Abwehr der Terroristen aus dem Kibbuz flohen, wie der „Spiegel“ berichtete. Lieberman suchte Zuflucht in Tel Aviv, wo sie am Tag nach dem Angriff, der zufällig auch ihr Geburtstag war, Besuch von Bürgermeister Ron Huldai erhielt.
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Auch wenn Inbal Lieberman nicht als Heldin gelten möchte, so wird sie von vielen Israelis dennoch als genau das angesehen. Dies wird auch durch die lobenden Worte des Bürgermeisters von Tel Aviv verdeutlicht. Er bezeichnete sie als Heldin und lobte ihren kühlen Kopf, ihren Mut und ihre Tapferkeit. Dank Inbal wurden Dutzende Leben gerettet und der Kibbuz Nir-Am vor dem drohenden Unheil bewahrt. In den sozialen Medien erhält Lieberman ebenfalls zahlreiche Glückwünsche für ihren Mut und ihre schnelle Reaktion.