Das Rennen der Formel 1 in Katar hat alle Fahrer an ihr Limit gebracht. Das Wetter in der arabischen Wüste war so erbarmungslos, dass selbst die Körper der Hochleistungssportler in die Knie gingen. Die Folge: Heftige Anschuldigungen gegen die FIA.
Nun reagiert der Motorsport-Weltverband. In einem Statement zum Katar-GP der Formel 1 kündigt er eine Aufarbeitung der Vorkommnisse an und nennt bereits mögliche Konsequenzen aus dem Hitze-Rennen.
Formel 1: FIA reagiert auf Anschuldigungen
Über 30 Grad, mehr als 80 Prozent Luftfeuchtigkeit: Der Losail-GP am Sonntag (8. Oktober) wurde für alle Piloten zu einem Kampf gegen den eigenen Körper. Die Folgen waren dramatisch: Fahrer schafften es vor Erschöpfung nicht mehr allein aus dem Auto, kollabierten im Medical Center, mit Logan Sargeant musste einer sogar vorzeitig aufgeben (hier mehr).
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Das Hitze-Rennen sorgte für Entsetzen. Schnell wurden Anschuldigungen gegen die FIA laut. Sie war dafür verantwortlich, dass das Wüstenrennen Anfang Oktober bei sengender Hitze stattfand und keine entsprechenden Vorkehrungen zum Schutz der Fahrer getroffen wurden. Am Tag nach dem Grand Prix von Losail meldet sich der Verband mit einem Statement zu Wort. Auch wenn es keine Entschuldigung enthält, ist sie zwischen den Zeilen zu lesen.
FIA verspricht „wesentliche Maßnahmen“
Von „Besorgnis“ ist in der Stellungnahme die Rede. „Obwohl es Spitzensportler sind, sollte von ihnen nicht erwartet werden, dass sie unter Bedingungen antreten, die ihre Gesundheit oder Sicherheit gefährden könnten“, gesteht der Motorsport-Weltverband und kündigt Maßnahmen an.
Das Hitze-Rennen werde genauestens analysiert, um daraus Lehren für die Zukunft zu ziehen. Die FIA verspricht, dass es fortan Faktoren geben wird, die festlegen, bei welchen Konditionen ein Motorsport-Rennen akzeptabel ist. Und sie geht noch weiter. Anpassungen des Rennkalenders, Veränderungen am Luftstrom für das Cockpit… nichts wird ausgeschlossen. Der Verband stellt klar, dass es an der Zeit ist, „wesentliche Maßnahmen zu ergreifen, um eine Wiederholung dieses Szenarios zu verhindern“.
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Schon jetzt dürfte bei den Fahrern der Formel 1 für Erleichterung sorgen, dass das Rennen in Katar im nächsten Jahr erst für den 1. Dezember angesetzt ist. Doch auch andere Grand Prix könnten für einen solchen Hitze-Horror sorgen.