Wer seinen Wocheneinkauf erledigen will, muss längst nicht mehr sein Haus verlassen. Das ist nicht erst seit den Corona-Lockdowns so. Lieferdienste wie „Flink“ oder „Picnic“ boomen – und auch viele Supermarkt-Ketten, wie beispielsweise Rewe, bieten bereits an, dir deine Einkäufe bis vor die Haustür zu liefern.
+++ Rewe-Kunden mehr als verärgert – „Echt ein Rückschritt“ +++
Doch jetzt geht Rewe sogar noch einen Schritt weiter. Was der Supermarkt jetzt bei seinem Lieferservice umsetzt, dürfte für einige Kunden nach Science-Fiction klingen. Doch in einem beschaulichen Örtchen in Hessen ist das nun Realität.
Rewe liefert jetzt per Drohne
Michelstadt in Hessen. Rund 16.000 Einwohner. Ein kleines Örtchen im Odenwaldkreis, zwischen Aschaffenburg und Heidelberg. Dass ausgerechnet hier eine futuristische Einkaufs-Revolution stattfinden soll, hätte wohl niemand erwartet. Doch genau hier testet Rewe jetzt ein bahnbrechendes Konzept.
Denn hier schwebt jetzt der „LieferMichel“ durch die Lüfte und bringt Rewe-Kunden ihre Einkäufe per Drohne nach Hause. Moment, was? Tatsächlich – eine Drohne des Herstellers „Wingcopter“ transportiert hier Kartonboxen mit Rewe-Produkten in luftiger Höhe vom Markt zum Kunden.
Das Projekt nennt sich „DroLEx“ – das steht für „Drohnen-Lastenrad-Express-Belieferung“. Die kleinen Pakete werden per Drohne vom Abflugsfeld in Michelstadt losgeschickt, an festen Landepunkten in Empfang genommen – und die letzten Meter per Bote mit E-Lastenrädern zum Kunden vor die Haustür gebracht.
So funktioniert „DroLEx“
Im Rahmen des Pilotprojektes werden zunächst einmal nur Kunden in den Michelstädter Ortsteilen Rehbach und Würzberg angeflogen. In der Region wurden zuletzt viele Supermärkte geschlossen und Kunden müssen für ihren Einkaufs teils Strecken von über zehn Kilometern zurücklegen. Der „LieferMichel“ soll ihnen das Leben in dieser Hinsicht erleichtern – und dabei auch noch Emissionen einsparen.
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Die Bestellung läuft online über „www.liefermichel.de“. Dort können Kunden aus verschiedenen Lebensmitteln auswählen – H-Milch, Eier, Obst, Gemüse, Konserven oder andere ungekühlte Produkte. Bisher kann die Drohne Einkaufsmengen von insgesamt vier Kilo transportieren – das Projekt eignet sich also eher für kleine Besorgungen und nicht für den gesamten Wocheneinkauf.
Bis Ende 2023 soll das Drohnen-Konzept getestet werden. Wenn es gut ankommt, steht einem Ausbau nichts im Wege.