Veröffentlicht inPolitik

Steuer: Von wegen Bankgeheimnis! SO schaut das Finanzamt trotzdem in dein Konto

Eigentlich schützt das Bankgeheimnis die Kontodaten der Bürger. Doch ist bei der Steuer etwas faul, greift das Finanzamt zu härteren Mitteln.

Wenn bei manchen Konten in Sachen etwas faul ist, greift das Finanzamt ein.
© IMAGO / Panthermedia

Geheime Steuerschlupflöcher: Diese Ausgaben bringen Geld zurück

Was kann man alles von der Steuer absetzen? Diese ungewöhnlichen Dinge haben die wenigsten auf dem Schirm.

Eigentlich sind Konto-Daten und Auszüge in Deutschland streng vertraulich. Dafür sorgt hierzulande das Bankgeheimnis. Doch ist bei der Steuer etwas faul, greifen die Finanzämter zu härteren Mitteln.

Denn per Gesetz ist es je nach Land trotzdem möglich, die Kontodaten der Kunden einzusehen. Doch das trifft nur in bestimmten Steuer-Fällen zu. Welche das sind, erfährst du hier.

Steuer: DANN darf in dein Konto geschaut werden

In Deutschland gilt in der Regel das Bankgeheimnis. Das verpflichtet die Kreditinstitute zur Verschwiegenheit über kundenbezogene Tatsachen und Wertungen, die ein Kunde geheim zu halten wünscht. Das trifft aber nicht immer zu. Denn in manchen Fällen greift das Finanzkonten-Informationsaustauschgesetz (kurz: FKAustG). Das Gesetz sieht vor, dass Informationen über Finanz- und Kontodaten zwischen dem Bundeszentralamt für Steuern und der zuständigen Behörde eines anderen Staates automatisch ausgetauscht werden. 

Seit 2014 gibt es das Gesetz, um Steuerhinterziehung vorzubeugen. Dazu soll ein Austausch zwischen verschiedenen Ländern verhindern, dass Gelder innerhalb kurzer Zeit in andere Länder verschoben werden. Mit dem Trick sollen diese vor den lokalen Steuerbehörden versteckt werden, damit unbemerkt Steuern hinterzogen werden können.

Welche Länder betrifft das Gesetz?

Mit dem Gesetz fällt das Bankgeheimnis weg, sodass sich die Länder gegenseitig über die Steuerinformationen der Bürger austauschen. Das kann häufig sehr hilfreich sein, um schwere Verbrechen so schnell wie möglich aufzuklären. Der automatische Datenaustausch der Läner erfolgt dieses Jahr zum 30. September 2023.


Mehr News:


An dem FKAustG und Informationsaustausch der Steuerdaten beteiligen sich mehr als 100 Länder. Dazu zählen zum einen die verschiedenen Mitgliedsstaaten der EU, aber auch einige Nicht-EU-Länder wie zum Beispiel Monaco, Norwegen oder die Türkei. Aber auch bekannte Steueroasen wie die Schweiz, Dubai oder die Bahamas gehören diesem System an. Eine Liste alle Länder, die das Finanzkonten-Informationsaustauschgesetz unterstützen, findest du >>hier.