Brutale Auseinandersetzung am Samstag (23. September) in Recklinghausen. Dort ist es am Nachmittag zu einer Messerstecherei gekommen.
Wie ein Sprecher der Polizei Recklinghausen auf Nachfrage bestätigte, wurde eine Person tödlich verletzt . Es handelt sich um einen 31-jährigen syrischen Staatsbürger mit Wohnsitz in den Niederlanden.
Recklinghausen: Streit in Geldsendebüro eskaliert
Einem Reporter vor Ort zufolge soll der Messer-Attacke gegen 15 Uhr ein Streit in einem Geld-Sende-Büro (Falcon Money Transfer) an der Bochumer Straße 98 im südlichen Recklinghäuser Stadtteil König-Ludwig vorausgegangen sein. Dort sollen gleich mehrere Männer aneinandergeraten sein. Offiziell hieß es allerdings am Sonntagmorgen vom Polizeipräsidium Recklinghausen und von der Staatsanwaltschaft Bochum, dass zum Motiv und den Hintergründen der Tat bislang keine Angaben gemacht werden können.
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Zeugen berichten unterdessen, dass einer der Streit-Beteiligten ein Messer gezückt und es mehrfach in den Körper des 31-jährigen Syrers gerammt haben soll. Das Opfer der Bluttat habe sich wohl noch blutüberströmt aus dem Ladenlokal retten können.
In der naheliegenden Elbestraße sei der Mann schließlich zusammengesackt. Zeugen alarmierten den Notruf. Doch für das Opfer kam jede Hilfe zu spät. Trotz sofort eingeleiteter Reanimationsmaßnahmen konnte ein Notarzt letztlich nur noch den Tod des 31-jährigen Mannes feststellen. Die Zeugen sagten aus, dass nach der Tat mehrere Männer in das Geld-Sende-Büro geflüchtet seien.
Recklinghausen: Verdächtige in U-Haft
Noch am Samstagnachmittag nahm die Polizei Recklinghausen zunächst ein 30-jährigen Mann aus Recklinghausen fest. Er hatte sich selbst auf einer Polizeiwache gemeldet, um sich als Geschädigter darzustellen. Die Polizei erkannte in ihm allerdings einen Tatverdächtigen und nahm ihn fest. Am Samstagabend wurden schließlich auch ein 28-Jähriger und ein 54-Jähriger, beide aus Recklinghausen, in Tatortnähe festgenommen. Dabei kamen schwer bewaffnete Spezialkräfte der Polizei (SEK) zum Einsatz.
Weitere Verletzte gab es bei dem Vorfall nach aktuellen Kenntnisstand nicht. Für die Ermittlungen zu den Hintergründen des Streits hat die Polizei Recklinghausen eine Mordkommission eingesetzt.
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Am Samstagabend hatte die Polizei Recklinghausen für die Ermittlungsarbeiten den Bereich rund um den Tatort an der Bochumer Straße gesperrt. Auch die Elbestraße war für Autofahrer nicht passierbar. Hier stellten die Einsatzkräfte zudem Sichtschutzwände auf. Die Polizei rückte am Abend wieder vom Tatort ab.
Video aufgetaucht
Am Sonntag (24. September) wurden die drei Tatverdächtigem am Amtsgericht Recklinghausen dem zuständigen Haftrichter vorgeführt. Sie sitzen nun allesamt in Untersuchungshaft. Währenddessen laufen die Ermittlungen der Mordkommission weiter.
Mittlerweile ist sogar ein Video der Tat aufgetaucht, das von der Überwachungskamera einer Änderungsschneiderei stammt, wie die Polizei am Montag (25. September) mitteilt. Was genau im Video zu sehen ist, teilt die Polizei allerdings nicht mit.