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AfD: Es ist nicht mehr zu leugnen – so extrem sind die Wähler der Partei drauf

Nicht nur rechts, sondern rechtsextrem: So sind viele Wähler der AfD wirklich drauf. Es kann jetzt keine Ausreden mehr geben.

Nicht nur rechts, sondern rechtsextrem: Viele AfD-Wähler.
© IMAGO / Lars Berg, IMAGO / Jochen Eckel

AfD-Jugend "Junge Alternative" als rechtsextrem eingestuft

Die "Junge Alternative" gilt als der Nachwuchs der AfD. Sie und zwei weitere Organisationen wurden jetzt vom Bundesamt für Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuft.

Wer die AfD wählt, sei doch nicht automatisch rechtsextrem, heißt es oft. Doch die Wahrheit sieht anders aus: Ein erschreckend großer Anteil der AfD-Wählerschaft ist es eben doch!

Es ist nicht mehr leugnen: Viele Wähler der AfD sind verfassugsfeindlich eingestellt – und wollen ein anderes System in Deutschland.

AfD-Wähler: Ein Viertel hat erschreckende Ansichten

In einer neuen Studie der SPD-nahen „Friedrich-Ebert-Stiftung“ wurde untersucht, wie radikal die Parteianhänger ticken. „Die distanzierte Mitte“, nennt die Stiftung den Abschlussbericht über die Untersuchung.

Es kam heraus: 24,1 Prozent der Menschen, die erklärten, die AfD zu wählen, haben ein geschlossenes rechtsextremes Weltbild. Bei SPD-Wählern sind es 7,9 Prozent, bei Grünen 3,6 Prozent. Bei der FDP sind es mit 15,9 Prozent auch relativ viele.

Auf die gesamte Bevölkerung umgerechnet, hätten acht Prozent der Menschen ein rechtsextremes Weltbild, weitere 20 Prozent seien in einem „Graubereich“ – und damit nicht klar demokratisch orientiert. Erschreckende Zahlen: Es geht hier um extreme Positionen, nicht einfach um eine rechte Einstellungen im Rahmen des demokratischen Spektrums.

Unterschied zwischen rechts und rechtsextrem

Fast jeder Vierte AfD-Anhänger hat demnach ein rechtsextremes Weltbild. Den Unterschied zwischen rechts und rechtsextrem betont auch Sozialpsychologin Beate Küpper, Mit-Autorin der Studie: „Das will schon etwas heißen – bei einem geschlossenen Weltbild landet man nicht so leicht.“

Die Teilnehmer der Studie mussten unter anderen zu diesen Thesen zustimmend oder ablehnend positionieren:

  • „Die Verbrechen des Nationalsozialismus sind in der Geschichtsschreibung weit übertrieben worden.“
  • „Was Deutschland jetzt braucht, ist eine einzige starke Partei, die die Volksgemeinschaft insgesamt verkörpert.“
  • „Das oberste Ziel der deutschen Politik sollte es sein, Deutschland die Macht und Geltung zu verschaffen, die ihm zusteht.“
  • „Eigentlich sind die Deutschen anderen Völkern von Natur aus überlegen.“
  • „Wenn Arbeitsplätze knapp werden, sollte man die Ausländer wieder in ihre Heimat zurückschicken.“

Sammelbecken für rechtsextrem eingestellte Wähler

Danach wurden ihre Antworten ausgewertet und eingeordnet. Die Autoren der Studie erkennen bei einer Zustimmung zu solchen Thesen eine politische Einstellung wie Nationalchauvinismus, Verharmlosung des Nationalsozialismus, Fremdenfeindlichkeit oder Sozialdarwinismus. Ein Teil der Befragten würden auch eine Diktatur dem aktuellen liberalen Parteiensystem vorziehen.


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Einstellungen, die mit dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland nicht vereinbar sind. In den Reihen der AfD scheinen viele dieser Menschen ihre politische Heimat zu suchen oder schon gefunden zu haben. Im Umkehrschluss heißt das aber auch: Immerhin 75 Prozent der AfD-Wähler sind für die Parteien der Mitte noch zu erreichen. Dafür braucht es aber eine bessere Politik und Kommunikation!

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