Bei Markus Lanz ging es am Donnerstagabend (21. September) im ZDF mal wieder hoch her. Thema war vor allem die aktuelle Personalpolitik der SPD, genauer die Karrierepläne von Bundes-Innenministerin Nancy Faeser, die sich jetzt um die Wahl zur Ministerpräsidentin von Hessen bemüht.
Stellvertretend für die SPD und Faeser musste SPD-Vorsitzende Saskia Esken Kritik von Markus Lanz einstecken – doch gleich zu Beginn der Sendung wurde der Moderator selbst von einem anderen Gast gründlich zurecht gewiesen.
Markus Lanz unterläuft Fehler bei Gast-Begrüßung
Am Anfang jeder Sendung stellt Markus Lanz seine Talk-Gäste vor, fängt bei Saskia Esken an: „Herzlich willkommen zu unserer Sendung, in der wir gleich zu Beginn eine Frau begrüßen, die in der deutschen Politik einen wirklich harten Job hat, nämlich: Olaf Scholz erklären. Jetzt muss sie auch noch Nancy Faeser erklären.“
So weit, so kritisch – die SPD-Vorsitzende kommentiert die Vorstellung des 54-Jährigen mit einem milden Lächeln. Anschließend stellt Lanz den Journalisten Christoph Schwennicke vor. „Dann ein Mann bei uns, der frischgebackene Chefredakteur von T-Online – herzlichen Glückwunsch – der sagt, in dieser Situation hätte Frau Esken in ihrer liebevoll-autoritären Art sagen müssen: ‚Nancy, so geht das nicht.'“
+++ Markus Lanz übt heftige Kritik – Gast greift ein: „Wäre vorsichtig“ +++
Schon während Markus Lanz spricht, sieht man Schwennicke irritiert schauen, er scheint kurz davor zu sein, den Moderator zu unterbrechen – entscheidet sich dann aber doch dagegen.
Markus Lanz: „Sie haben mich größer gemacht, als ich bin“
Stattdessen wartet der Journalist ganze fünf Minuten, bis er Markus Lanz über einen gravierenden Fehler aufklärt. Denn zunächst widmet sich der ZDF-Moderator Politikerin Esken zu, erst danach soll der „T-Online“-Chefredakteur das erste Mal zu Wort kommen.
Mehr Themen:
Vergessen hat Schwennicke sein Anliegen aber nicht: „Zunächst zwei kleine Korrekturen, wenn Sie erlauben, Sie haben mich etwas größer gemacht, als ich bin. Ich bin nicht DER Chefredakteur von T-Online geworden, sondern ein Mitglied der Chef-Redaktion geworden. T-Online ist so groß, dass wir mehrere brauchen.“ Außerdem hatte der Markus Lanz einen inhaltlichen Versprecher im Gespräch mit Saskia Esken, den der Politik-Journalist ebenfalls aufklären wollte. Der ZDF-Moderator nimmt die Zurechtweisung jedoch gelassen.