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Ruhrgebiet: Einzigartiger Fund bei Bauarbeiten – Archäologen aus dem Häuschen! „Nicht damit gerechnet“

Das Ruhrgebiet verbirgt so manche Schätze unter der Erde. Was Archäologen hier für einen Fund gemacht haben, lässt sie vom Glauben abfallen.

Ruhrgebiet: Fund
© IMAGO/ZUMA Wire

"Wir sind das Ruhrgebiet" - 5 Gründe, warum es im Pott einfach am schönsten ist

Grau und dreckig? Von wegen! Im Pott ist es einfach am schönsten!

Das hätte nun wirklich keiner erwartet! Im Kreis Unna bei Fröndenberg-Frömern beschäftigt sich ein Familienunternehmen mit dem Lehmabbau, der von Zeit zu Zeit von Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe begleitet wird. Zum Glück, denn ansonsten wäre dieser Fund im Ruhrgebiet vielleicht unentdeckt geblieben.

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Und dies ist kein Einzelfall! Die Landschaft rund um Fröndenberg ist für interessante Funde bekannt. Durch den Lehmabbau um Frömern erhalten Archäologen immer wieder neue Einblicke in urgeschichtliche Siedlungslandschaften. Doch selbst die erfahrenen Wissenschaftler hätten mit dieser Sensation in der Ruhrgebiets-Stadt nicht gerechnet.

Ruhrgebiet: Dieser Fund macht die Fachleute sprachlos

Langsam tasteten sie sich voran. Erst kleinere Pfostengruben, dann größere Eingrabungen, mit Brandschutt und Keramikscherben. Darauf folgte die Entdeckung: vereinzelte Leichenbrandreste. Von da an war klar, dass das, was die Archäologen da vor sich sahen, ein Gräberfeld sein musste. Der Großteil der bei der Bestattung beigelegten Sachen war bereits zerstört worden. Noch erhalten gebliebene Gefäße ließen sich schließlich als Urnen identifizieren.

Besonders reich an größeren, belangvolleren Keramikscherben sind zwei größere Gruben, die den Wissenschaftlern ins Auge fallen. Einige von ihnen waren ehemals Teil eines Gefäßes und sind verziert. Ebenfalls mit in der Grube: Mehrere Webgewichte, was die Archäologen vermuten lässt, dass es sich um das Grab einer Frau gehandelt haben könnte.

Lehmabbau im Ruhrgebiet sollte weiter begleitet werden

Auch ein weiterer Fund macht die Wissenschaftler stolz: die Pfeilspitze eines Feuersteins, die sich in das Ende der Jungsteinzeit einordnen lässt. Diese Epoche beschreibt den Übergang von der Sammler- hin zur Bauernkultur. Da dieses Stück rund 2000 Jahre älter sein muss als die restlichen Fundstücke, wird stark davon ausgegangen, dass es damals gefunden und aufbewahrt wurde.


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Solch wichtige Funde helfen der Wissenschaft, die damaligen Lebensgewohnheiten zu rekonstruieren und neue Erkenntnisse zu schaffen. Es ist also weiterhin sinnvoll, dass der Lehmabbau von Archäologen begleitet wird. Gerade dann, wenn es sich um Arbeiten in einer Gegend handelt, die so reich an Funden ist.