Schreckmoment an einem McDonald’s in NRW! Am Samstag (2. September) gegen 13.45 Uhr liegen plötzlich vor der Filiale am Kölner Dom hunderte Menschen auf dem Boden. Passanten sind ratlos, auch Angestellte von „Big M“ und selbst Polizei schauen verdutzt. Dahinter steckt ein ernstes Anliegen.
Denn Hunderte Tierrechtsaktivisten fordern mit dem Slogan „Schlachthäuser schließen!“ ein Ende der Ausbeutung und Tötung von Tieren. Sie setzen sich für eine vegane Lebensweise ein. Die Demonstration wurde von „Animal Rights Watch“ Köln (ARIWA) organisiert. Bis September finden deutschlandweit Demos statt.
McDonald’s in NRW: Plötzlich liegen überall Menschen auf dem Boden
Rund 300 Aktivisten, die plötzlich wie tot auf dem Boden zusammensacken? Und das mitten auf einer Kreuzung vor McDonald’s unterhalb des Kölner Doms. Bei dem ein oder anderen Passanten kamen bei dem sogenannten „Die in“ Erinnerungen hoch: „Na hoffentlich kleben diese Veganer sich nicht auch noch auf der Straße fest“, entfuhr es einem. Das geschah nicht. Stattdessen sollte die Protestform auf das tägliche Töten von Tieren in der Industrie aufmerksam machen. Aktivistin Kira-Leticia Sprick wies darauf hin, dass während ihrer siebenminütigen Rede allein in Deutschland 10.000 Tiere in Schlachthäusern getötet würden.
Zum Rahmen des Protests erklärte die Kölner ARIWA-Sprecherin Esther Hild: „Dieses Jahr verdeutlicht das Kaninchen als Symboltier das immense Leid all der Tiere. Sie werden für menschliche Interessen ausgebeutet und getötet.“ Jedes Jahr werden in Deutschland laut Europäischer Kommission etwa 30 Millionen Kaninchen geschlachtet. Die meisten von ihnen werden privat in Drahtkäfigen gehalten und anschließend getötet.
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Hild weiter: „Die grausame Käfighaltung ist dabei vergleichbar mit der Käfighaltung von ˏLegehennen“. Kaninchen sind aber nicht nur Fleischlieferanten, sondern werden auch für Tierversuche und der Heimtierhaltung missbraucht. Auch für Pelz und Wolle werden sie brutal geschoren und lebend gerupft.
„Kaninchen verdeutlichen auch unser widersprüchliches Verhältnis zu Tieren. Während die einen brutal gehalten und getötet werden, werden die anderen als Heimtiere gestreichelt und verhätschelt“, so Hild.
„Tierausbeutung ist nicht zu rechtfertigen“
Sie und ihre Aktivisten-Weggefährten fordern eine vegane Lebensweise: „Sie ist nicht nur besser für die Tiere und für unseren ganzen Planeten, sondern auch abwechslungsreich, gesund und lecker. Tierausbeutung ist ethisch nicht zu rechtfertigen und vollkommen unnötig. Deshalb fordern wir das Ende dieses sinnlosen Leids und die Schließung aller Schlachthäuser. Kein Mensch muss Tiere essen.“
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„Animal Rights Watch“ deckt laut eigenen Angaben die Zustände in der Tierindustrie auf, will eine tierfreundliche und vegane Lebensweise fördern. Die Tierschutzorganisation erlangte bundesweite Bekanntheit durch die Veröffentlichung von Recherchen in Schweinezuchtanlagen und Bio-Betrieben.