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FC Schalke 04: Abstiegs-Profi rechnet knallhart ab – „Von Kopf bis Fuß nicht funktioniert“

Die Saison 2020/21 ging als einer der düstersten Zeiten des FC Schalke 04 in die Vereinsgeschichte ein. Nun äußert sich ein Ex-Profi zu der Abstiegssaison.

FC Schalke 04
© IMAGO / Poolfoto

FC Schalke 04: Der lange und steinige Weg zurück nach oben

2021 war ein einschneidendes Jahr für Schalke 04. Der beispiellose finanzielle Niedergang der Vorjahre gipfelte im Horror-Abstieg. Rouven Schröder und Dimitrios Grammozis übernahmen die Mammutaufgabe, aus dem Scherbenhaufen einen Aufsteiger zu formen.

Die Abstieg 2021 war ohne Zweifel einer der grauesten Tage des FC Schalke 04. Nach einer desaströsen Saison musste der einstige Champions-League-Halbfinalist den Gang in die zweite Liga antreten. In der Winter-Transfer-Periode holte man Shkodran Mustafi, der den Abstieg noch verhindern sollte – doch auch dieser Transfer ging nach hinten los.

Denn nach dem Abstieg wurde der Weltmeister von 2014 als einer der Hauptverantwortlichen des Abstieges dargestellt – obwohl er nur eine Halbserie Teil der Abstiegsmannschaft war. Knapp zwei Jahren später blickt er nun selbstkritisch auf seine Zeit beim FC Schalke 04 zurück.

FC Schalke 04: Mustafi bereut Wechsel zu Königsblau

Mustafi kam im Februar 2021 zu S04 und sollte einer der Spieler werden, die das Ruder doch noch rumreißen und den Abstieg irgendwie verhindern. Sein Ex-Teamkollege und Freund Sead Kolasinac überzeugten den Innenverteidiger damals, nach Gelsenkirchen zu kommen. Nach dem Anruf von Kolasinac habe er nicht groß überlegt und habe auf sein Bauchgefühl gehört.

Doch anstatt zu dem Hoffnungsträger für S04 zu werden, passte er sich der Verfassung des Teams an und konnte nicht die gewünschte Stabilität bieten. „Ich habe mir die Möglichkeit verbaut, bei Schalke oder generell in der Bundesliga längerfristig Fuß zu fassen, weil ich in eine Mannschaft kam, die zu der Zeit absolut nicht funktioniert hat, von Kopf bis Fuß nicht“, betonte Mustafi gegenüber „Transfermartk.de“. „Ich war der Meinung: Vielleicht kann ich mit anpacken und helfen. Es hat sich herausgestellt, dass das fast unmöglich war“, reflektierte der Defensiv-Akteur.

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Letztlich war der Wechsel eine falsche Entscheidung – von Schalke und von ihm selbst. „Im Nachhinein hätte ich mir etwas mehr Zeit bei meinen Überlegungen nehmen sollen“, bilanzierte Mustafi, der zuletzt beim UD Levante aktiv war.

Mustafi wäre gerne bei S04 geblieben

Trotz der vielen negativen Dinge blickt Mustafi mit gewissem Stolz auf seine Zeit in Deutschland zurück: „Ich bin stolz, für Schalke gespielt haben. Und ich wäre noch glücklicher gewesen, wenn es gut ausgegangen wäre und ich hätte bleiben dürfen“, so der ehemalige Nationalspieler.


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So blieb das Unterfangen ein kurzes und letztlich enorm bitteres. Derzeit ist Mustafi vereinslos und auf der Suche nach einem neuen Klub. Mit Levante verpasste der Innenverteidiger in der vergangenen Saison den Aufstieg in die erste spanische Liga auf der Zielgeraden der Saison.