Die erste Saisonhälfte von Ferrari wurde zu einer echten Enttäuschung. Statt ganz vorne um Rennsiege mitzukämpfen, hat man oft mit eigenen Problemen im Team zu kämpfen. Oft ging es für das Formel-1-Team darum, überhaupt in die Top-Fünf zu fahren.
Die Stimmung bei Ferrari ist dementsprechend nicht die allerbeste. Schon vor der Sommerpause gab es immer mal wieder kleine Streitigkeiten im Team. Während die Fahrer oft das Auto kritisierten, nahmen die Verantwortlichen des Formel-1-Teams auch die Piloten in die Pflicht – dies betonte Teamchef Frederic Vasseur nun noch einmal während der freien Zeit.
Formel 1: Vasseur kritisiert Leclerc für impulsive Art
In den ersten zwölf Rennen der Saison konnte Ferrari lediglich drei Podestplätze einfahren – eine bittere Ausbeute für das Team, das sich vor der Saison große Ziele gesetzt hat. Immer wieder kam es zu technischen Problemen am oder um das Auto. Die beiden Fahrer zeigten sich das ein oder andere Mal sichtlich frustriert, vor allem Charles Leclerc zeigte sich nach einigen Renne wütend.
Doch Ferrari-Boss Vasseur dreht den Spieß nun etwas um und kritisiert den Monegassen für seine impulsive und forsche Art. „Man kann es immer besser machen, als Team und auch als Fahrer. Charles hat mit einer Saison wie dieser nicht gerechnet und am Anfang hat er mehr gepusht, als er sollte, jetzt scheint er die Situation besser verdaut zu haben“, betonte Vasseur.
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Als Charakter ist Leclerc impulsiv, wenn etwas nicht gut läuft, hält er sich nicht zurück. Zu seinem eigenen Wohl und dem des Teams ist es jedoch manchmal besser, sich zu beruhigen, bevor man spricht.
„Carlos war dem mehr gewachsen
Darüber hinaus betonte der Formel-1-Funktionär auch, dass es ein massiver Unterschied sei, ob man Streitigkeiten öffentlich oder intern austragen möchte. „Wenn es heiß ist, hat man nicht alle Informationen, die man braucht, um sich ein endgültiges Urteil zu bilden, und vor einem offenen Mikrofon ist es besser, sich Zeit zu lassen. Er ist immer sehr schnell, aber in diesem Jahr, wenn man sich das Qualifying ansieht, war Carlos (Sainz, Anm. d. Red.) dem mehr gewachsen als in der Vergangenheit.“
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Deutliche Worte vom Teamchef Richtung Leclerc. Bei einer ohnehin schon schwierigen Situation könnte diese Kritik einen erneuten Streit entfachen. Für Leclerc könnte die Worte Vasseurs jedoch auch ein Ansporn sein, in der zweiten Saisonhälfte konzentrierter aufzutreten und den vollen Fokus auf das Sportliche zu legen. Wie der Monegasse damit umgeht, wird man wohl schon beim Großen Preis der Niederlande in Zandvoort (Sonntag, 27. August, 15 Uhr) sehen.