Als „Gute-Laune-Kanone“ sorgt Ruth Moschner bei „The Masked Singer“ für frischen Wind in der Jury. Während sie sich hier stets ambitioniert zeigt, die Promis hinter der Maske zu erraten, hat Ruth Moschner auch eine ganz andere Seite, die sie jetzt zeigt.
Statt überdreht und lustig wirkt die „The Masked Singer“-Jurorin auf Instagram plötzlich ganz ruhig und nachdenklich. Grund für ihre ernste Stimmung sind die Geschehnisse der vergangenen Tage.
„The Masked Singer“-Jurorin Ruth Moschner meldet sich mit ergreifenden Worten
So berichtete Sänger Gil Ofarim, der bei „The Masked Singer“ schon im Kostüm des Grashüpfers auf der Bühne stand, über eine unsägliche Antisemitismus-Attacke in einem Leipziger Hotel. Er sei abgewiesen worden, weil er einen Davidstern um den Hals trug, so der Sänger unter Tränen.
Ein Fall, der Ruth Moschner persönlich berührt, wie sie bei Instagram beschreibt. So bekam sie von einem Follower eine Nachricht, in der er sie darauf hinwies, dass in ihrem Wikipedia-Artikel stehe, dass sie jüdischstämmig sei. Er wisse nicht, warum das relevant sei und dass dies möglicherweise auch gefährlich für sie sei.
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Das ist ‚The Masked Singer‘:
- The Masked Singer ist eine Musikshow, in der Prominente maskiert in Ganzkörperkostümen singen
- Das Sendeformat startete 2015 in Südkorea als King of Mask Singer
- 2019 hatte die Show ihr Debüt in Deutschland und den USA
- Die erste Staffel wurde vom 27. Juni bis 1. August 2019 auf ProSieben ausgestrahlt
- Moderator der deutschen Ausgabe ist Matthias Opdenhövel
- Das Finale der ersten Staffel erreichte die höchste jemals gemessene Zuschauerquote einer ProSieben-Show
- Die letzte Staffel gewann im Frühjahr 2021 Sänger Sasha
- Während die Fans ungeduldig warten mussten, stehen jetzt bereits einige der neuen Kostüme für die kommende Staffel fest
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Eine Nachricht, die Moschner sichtlich aufwühlte. Ich hatte heute einen Text zu dieser Nachricht geschrieben, die ich vor einigen Tagen erhielt. Dann sah ich das Video von Gil Ofarim (bitte schaut es euch an!). Umso wichtiger ist es mir deshalb, euch hier meine Geschichte mit dem „jüdisch-sein“ zu erzählen“, schreibt die Moderatorin.
Moschner weiter: „Unsere Hautfarbe, Sexualität, Herkunft, kulturelle Wurzeln.. all das liegt nicht in unserer Hand. Wir sind alle unterschiedlich. Leider haben nicht alle dieselben Chancen auf Bildung, gesellschaftlichen Aufstieg, sowie eine friedliche Umgebung.“
Sie selbst sei 1976 geboren. „In meiner Familie war die jüdische Abstammung ein absolutes Tabu. Der Großteil meiner Vorfahren ist während des Zweiten Weltkrieges nach Israel geflüchtet, später haben sie sich in den USA niedergelassen. Die wenigen in Deutschland Verbliebenen wurden zum Schutz christlich getauft. Ich auch“, erklärt die 45-Jährige.
„The Masked Singer“-Jurorin Ruth Moschner: „Ich glaube, Toleranz kann man üben“
Sie dürfe niemandem sagen, dass sie jüdischer Abstammung sei, habe es in ihrer Familie immer geheißen. Ihre Großtante habe gar bis zu ihrem Tod immer Angst vor Übergriffen gehabt und stets davor gewarnt, offen zu zeigen, dass man jüdisch sei.
Dies will sie nicht wieder erleben, schreibt Moschner. „Ich glaube, Toleranz kann man üben. Die Hautfarbe, Sexualität, Herkunft, Wurzeln, eine Kippa oder gar ein Kopftuch tun keinem weh. Daher freue ich mich, wenn ihr bereit seid, mitzuüben. Dann können wir von der Individualität unserer Gesellschaft profitieren“, so die Moderatorin deutlich.
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Was genau Gil Ofarim in Leipzig widerfahren ist, kannst du hier nachlesen.