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Steuer: Nächste Preisklatsche bei Benzin, Öl und Gas! Was das für deinen Geldbeutel bedeutet –  „Katastrophenpolitik“

Steuerzahlern steht 2024 die nächste Preisklatsche bevor. Und: Sie wird wohl heftiger ausfallen, als bisher gedacht. Hier liest du mehr.

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© IMAGO / AAP / SKATA / Montage: DerWesten

CO2-Preis: Warum Tanken und Heizen teurer werden

Es ist eine gigantische Summe: Rund 212 Milliarden Euro will die Bundesregierung von 2024 bis 2027 in den Klimaschutz und die Transformation der Wirtschaft investieren - über ein Sondervermögen. Dessen Einnahmen steigen. Was das für Verbraucher bedeutet.

Uff, das kann ja heiter werden! An der Zapfsäule oder bei der Jahresabrechnung wird der Geldbeutel ab dem nächsten Jahr wohl noch einmal deutlich stärker bluten. Die Ampel hat jetzt durchsickern lassen: Die sogenannte CO2-Steuer soll stärker angehoben werden als bisher geplant.

Was das für deinen Geldbeutel bedeutet – und um wie viele Euro die CO2-Steuer im nächsten Jahr steigen soll – erfährst du hier.

Steuer: Preisklatsche ab 2024

So viel vorweg: Autofahren oder Heizen mit Gas und Öl wird ab 2024 noch einmal teurer. So viel war schon klar, zur Diskussion stand zuletzt nur, wie heftig die Preisklatsche ausfallen soll. Zur Erinnerung: Bisher liegt der sogenannte CO2-Preis in Deutschland bei 30 Euro pro Tonne. Das merkst du am eigenen Geldbeutel zum Beispiel an der Zapfsäule – dort zahlst du für jeden Liter Benzin etwa 7 Cent extra für die CO2-Steuer (bei Diesel sind es etwa 8 Cent).

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Zumindest bisher. Wie die Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch (9. August) aus Regierungskreisen erfahren haben will, soll der CO2-Preis im nächsten Jahr auf ganze 40 Euro pro Tonne steigen. Bisher geplant waren 35 Euro. Schwacher Trost zumindest für die Steuerzahler: Ganz so heftig, wie es hätte kommen können, wird es am Ende nicht. In der Ampel-Diskussion standen zwischenzeitlich auch einmal 45 Euro pro Tonne im Raum.

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So soll die CO2-Steuer in den nächsten Jahren weiter steigen. Foto: dpa / Grafik: Mühlenbruch, Redaktion: Lorenz

Steuer: Benzin und Diesel werden teurer

Aber was bedeutet das jetzt für uns Steuerzahler? Autofahrer müssen sich jedenfalls darauf einstellen, dass sie für einen Liter Sprit ab nächstem Jahr etwa vier Cent mehr zahlen müssen, wie die „Tagesschau“ am Mittwoch vorrechnet. Auch Erdgas und Heizöl wird dann teurer.

„Wir müssen bei der CO2-Bepreisung mit Augenmaß vorgehen, gerade angesichts der aktuellen Wachstumsschwäche“, sagte Finanzminister Christian Lindner in einer Mitteilung von Mittwoch. Trotzdem hagelte es kurz nach dem Bekanntwerden der Anhebung schon Kritik – unter anderem von Verbraucherschützer Thomas Engelke. Gegenüber der „Welt“ bemängelte er, dass SPD, Grüne und FDP bisher das Klimageld noch nicht eingeführt haben. Mit dieser Maßnahme wollte die Ampel die steigenden CO2-Preise für Menschen im Land eigentlich abfedern.


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Auch aus der Opposition wurden kritische Stimmen laut. Klaus Ernste (Linke), Chef des Bundestagsausschusses für Klimaschutz und Energie, ging etwa davon aus, dass die Erhöhung noch einen weiteren ungeahnten Effekt haben könnte: „Das ist eine Katastrophenpolitik. Sie wird dazu führen, dass die AfD noch stärker wird“, sagte er gegenüber der Welt. „Denn wenn man glaubt, man kann Klimapolitik über den Preis erledigen, dann heißt das, dass man einen großen Teil – nämlich die kleinen Leute – schlichtweg von dieser Energie in einem gewissen Maße ausschließt. Zum Beispiel von der Mobilität.“ (mit dpa)