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Bürgergeld: Nach Hotel Mama kommt Hotel Sozialstaat? DIESE Zahlen schockieren

Die meisten jungen Menschen in Deutschland stehen nicht auf eigenen finanziellen Beinen. Viele sind auch auf Bürgergeld und Co. angewiesen.

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© IMAGO / Steinach

Bürgergeld: Lohnt sich die Arbeit für Geringverdiener noch?

CDU und CSU hatten Bedenken, das Bürgergeld motiviere zur Arbeitslosigkeit. Eine Studie widerspricht nun.

Bittere Zahlen aus Wiesbaden! Sie machen deutlich: Junge Menschen haben es in Deutschland schwer, auf eigenen Beinen zu stehen. Die meisten von ihnen leben oft noch vom Geld der Eltern oder bekommen Kohle vom Staat – wie eben Hartz IV oder Bürgergeld.

Vor 30 Jahren sah das noch ganz anders aus. Wieso das so ist und wie viele junge Menschen von Bürgergeld und Co. abhängig waren, erfährst du hier.

Bürgergeld: Brisante Statistik

Junge Menschen, das meint in diesem Fall solche zwischen 15 und 24 Jahren. Nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes vom Donnerstag (10. August) kamen 61 Prozent von ihnen im letzten Jahr nicht ohne Unterstützung von der Familie oder vom Staat aus. Die meisten von ihnen – etwa 50 Prozent – lebten dabei vom Geld von Papa oder Mama. Knapp 11 Prozent bekam Kohle vom Staat aus öffentlichen Leistungen wie zum Beispiel Hartz IV (heute: Bürgergeld) oder Wohngeld.

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Nur etwa 38 Prozent verdienten laut der Auswertung ihr Geld überwiegend selbst. Der Rest (1 Prozent) war in so jungen Jahren schon so reich, dass sie vom eigenen Vermögen leben konnten.

Bürgergeld: Spiegelverkehrte Welt

Vor dreißig Jahren war die Situation hierzulande spiegelverkehrt. 1992 verdiente noch die Hälfte der 15- bis 24-Jährigen ihr Geld selbst. Das heißt innerhalb von dreißig Jahren ist der Anteil von jungen Menschen, die nicht auf eigenen finanziellen Beinen stehen können, um 11 Prozentpunkte gestiegen. Klar, das bedeutet nicht unbedingt, dass junge Menschen einfach zu faul sind, für ihren Lebensunterhalt zu arbeiten. Im Vergleich zu damals gehen heutzutage immerhin weitaus mehr 15- bis 24-Jährige studieren oder einer Ausbildung nach.

Tatsächlich gibt es aber durchaus junge Menschen, die für ihr Geld einfach gar nichts machen – also weder Arbeiten gehen, noch studieren noch eine Ausbildung oder ähnliches machen. Und der Anteil von ihnen beunruhigt die Statistiker.


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Sie machten in der Analyse 6,8 Prozent der 15- bis 24-Jährigen aus. Ein vergleichsweise hoher Wert, findet das Statistische Bundesamt. Er liegt zwar unter dem Hoch der Corona-Jahre 2020 (7,4 Prozent) und 2021 (7,8 Prozent), aber auch deutlich über dem sogenannten Zehnjahrestief aus dem Jahr 2019 (5,8 Prozent).