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Miete: Bei DIESEN Angeboten solltest du vorsichtig sein! Sonst kann es richtig teuer werden

Eine junge Frau glaube ihre Traum-Wohnung gefunden zu haben. Aus der anfänglichen Idylle wurde aber schnell der reine Miet-Horror. Hier mehr dazu.

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© IMAGO / Bernd Friedel

Mietschulden? Ab dieser Frist droht der Rauswurf

Wer zu wenig oder keine Miete zahlt, dem droht der Rauswurf aus der Wohnung. Wer das vermeiden will, sollte bei der Zahlung diese Frist einhalten.

Eigentlich sollte es der Miet-Traum ihrer kleinen Familie werden. Viereinhalb Zimmer, 135 Quadratmeter, zwei Balkone in bester und vor allem ruhiger Großstadtlage.

Hier wollte Anna Müller (Name geändert) zusammen mit ihrem Mann, ihrem Kind und einem Hund glücklich werden. Aus der anfänglichen Idylle wurde aber schnell ein echter Miet-Horror für die junge Frau. Erst vor Kurzem fand sie schockierende Post im Briefkasten.

Miete: Erhöhung von fast zehn Prozent

„Ich hab natürlich damit gerechnet, ich weiß, alle zwölf Monate kommt der Brief“, erzählt sie am Donnerstag (3. August) im Gespräch mit „Deuschlandfunk“. Ihr war also klar, dass mal wieder eine Mieterhöhung anstand. Dass sie aber so heftig ausfallen würde, hätte sie beim besten Willen nicht gedacht. Unterm Strich stand ein Plus von 9,5 Prozent in nur einem Jahr. Die Familie soll jetzt knapp 166 Euro im Monat mehr zahlen. Aufs Jahr gerechnet also fast 2.000 Euro. Uff.

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Aber wie ist sowas überhaupt möglich? Die Krux findet sich im Detail – und im Fall von Anna in ihrem Mietvertrag. Beim Einzug hat sie nämlich einen sogenannten Indexmietvertrag unterschrieben. Dieser erlaubt es Vermietern, die Miete jedes Jahr zu erhöhen. Maßgeblich dafür ist der sogenannte Verbraucherpreisindex, der seinerseits stark von der Inflationsrate abhängig ist. Mit dem Ukraine-Krieg und der Krisenlage sind beide natürlich in die Höhe geschossen. Und Schwupps steht ein Plus von fast zehn Prozent auf der Rechnung. Anna und ihre Familie zahlen jetzt fast 2.000 Euro Kaltmiete für ihre Wohnung im Hamburger Westen. Das muss man erst einmal zusammenkratzen.

Miete: Indexmieten werden zum Trend

Wie Anna geht es derzeit vielen anderen Indexmietern in ganz Deutschland. Wie viele es insgesamt sind, weiß aktuell keiner. Dazu gibt es keine aktuellen Zahlen. Der Deutsche Mieterbund ist sich aber sicher: „Indexmieten sind kein Nischenproblem!“ So erklärte der Verband es noch Anfang des Jahres in einer Pressemitteilung. Gerade in größeren Städten habe der Abschluss von derartigen Verträgen seit 2022 massiv zugenommen. Der Mieterbund schätzt, dass rund 30 Prozent der neuen Mietverträge indexiert wurden.

Die Mieten anheben müssen die Vermieter bei so einem Vertrag übrigens nicht. Das hindert sie natürlich aber nicht daran, es in den meisten Fällen doch zu tun. Und die Mieter finden sich – gerade in Krisenzeiten – in einer nicht enden wollenden Preisspirale gefangen.

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Foto: Grafik: A. Brühl, Redaktion: J. Schneider

 „Ich kenne keinen Fall, wo die Indexmiete Mietern etwas gebracht hätte. In allen Fällen, die ich kenne, hat sie den Vermietenden etwas gebracht“, sagt Rolf Bosse, Vorsitzender des Mietervereins zu Hamburg gegenüber „Deutschlandfunk“.

Weil immer mehr Vermieter derzeit auf sogenannte Indexmieten setzten, möchte die SPD jetzt auch ein strengeres Mietrecht durchsetzen. Generalsekretär Kevin Kühnert sagte Anfang Juli dem „Tagesspiegel“: „Der Satz ‚Das Regelt der Markt‘ stimmt in dieser Hinsicht – aber er regelt es systematisch zu Ungunsten der Mieter. Das ist die SPD nicht bereit zu akzeptieren.“ Wie weit die Sozialdemokraten mit ihrem Vorstoß aber kommen werden, bleibt erst einmal abzuwarten. Aus der eigenen Koalition gab es bereits Widerspruch.


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„Anstatt immer nur zu versuchen, Probleme weg zu regulieren, sollte sich die SPD endlich mal konsequent den Ursachen zuwenden“, sagte der wohnungspolitische Sprecher der FDP, Daniel Föst. (mit dpa)