Auch wenn es auf der Strecke nicht so aussieht, in weiten Teilen ist die Formel 1 ein Teamsport. Klar, ohne Ingenieure und Mechaniker käme auch ein Max Verstappen nicht vom Fleck. Die vielleicht wichtigste Verbindung ist die zwischen Fahrer und Renningenieur.
Sie müssen eine Einheit bilden, da sie im Rennen unentwegt kommunizieren und Entscheidungen treffen. Eigentlich sind Verstappen und sein Renningenieur Gianpiero Lambiase ein eingeschworenes Team. Doch bei der Formel-1-Qualifikation zum Belgien-GP machte der Weltmeister seinen Vertrauten regelrecht zur Sau.
Formel 1: Verstappen schrammt an Blamage vorbei
Eigentlich hat Red Bull nur ein Sorgenkind und das heißt Sergio Perez. Reihenweise verpasste der Mexikaner in dieser Saison in der Qualifikation bereits die Top-10. Nie ein Problem hat eigentlich Verstappen – bis zum Auftritt in Spa-Francorchamps.
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Als nach dem zweiten Abschnitt fünf weitere Fahrer flogen, konnte der Niederländer froh sein, noch weitermachen zu dürfen. Als Zehnter und damit letztmöglicher Fahrer kam er gerade so eine Runde weiter. In Anbetracht der Tatsache, dass er ohnehin um fünf Plätze nach hinten muss (hier mehr zur Strafe) wäre ein Ausscheiden in Q2 doppelt bitter gewesen.
Verstappen explodiert am Funk
Daraufhin war der Formel-1-Dominator maximal angesäuert. Am Funk explodierte er regelrecht und machte Lambiase und das Team wegen der Strategie zur Sau. „Ich hätte zwei verdammte Runden hintereinander pushen sollen, wie ich es gesagt habe“, beschwerte er sich.
Lambiase versuchte ihn zu beruhigen: „Aber du bist doch durch Max.“ Die noch wütendere Antwort folgte prompt. „Ja Kumpel, aber es ist mir sche**egal, dass ich als Zehnter durch bin. Es war eine beschissene Ausführung“, wütete der Niederländer.
Das stachelte auch seinen Renningenieur an, der säuerlich antwortete: „Okay, und wenn die Strecke in deiner letzten Runde zwei Sekunden schneller war und du keine Energie mehr hattest, wie wäre das dann gelaufen?“ Außerdem fügte er süffisant hinzu: „Sag mir was du für Q3 tun willst und wir machen es. Kraftstoff, Verkehr, Batterie…“
Formel 1: Verstappen rast zur Pole
Anschließend beruhigten sich beide Seiten und Verstappen zeigte einmal mehr, dass er der dominanteste Fahrer im Feld ist. Als es so schien, als könne Charles Leclerc ihn herausfordern, verwies ihn der Weltmeister mit acht Zehnteln auf Platz 2. Wegen der Strafe startet er dennoch nur als Sechster.
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Verstappen entschuldigte sich daraufhin auch bei Lambiase: „Sorry für meinen Ausraster vorhin.“ „Ich gewöhne mich langsam dran, Max“, antwortete dieser. RB-Berater Helmut Marko nahm die Explosion des Formel-1-Weltmeisters mit einem Lachen hin. „Die beiden sind wie ein altes Ehepaar, da kracht es auch mal“, scherzte der Österreicher.