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Edeka, Rewe und Co. überrascht – schuld ist dieses Verhalten der Kunden

Damit hatten Rewe, Edeka und anderen Supermarktketten offenbar nicht gerechnet. Das Verhalten einiger Kunden überrascht.

© IMAGO/CHROMORANGE

Supermark vs. Discounter: Das ist der Unterschied

Mit Aldi, Lidl, Rewe, Edeka und Co.gibt es in Deutschland viele verschieden Lebensmittelmärkte. Bei den einen handelt es sich um Supermärkte, bei den anderen um Discounter. Doch wo ist der Unterschied?

Mit diesem Zwischenergebnis hatte man bei Edeka, Rewe und anderen Supermarktketten offenbar ganz und gar nicht gerechnet.

Vor etwa einem Jahr wurde eine Neuerung eingeführt, die positiv für die Kunden sein soll. Nun wurde erstmals Bilanz gezogen und die fällt bei Edeka, Rewe und Co. ziemlich eindeutig aus.

Edeka, Rewe und Co: Neuerung vor etwa einem Jahr eingeführt

Bei Edeka, Rewe und anderen Supermarktketten kommt es immer wieder zu den unterschiedlichsten Neuerungen. Manchmal werden diese von den Ketten selber eingeführt, manchmal werden diese den Supermärkten durch die unterschiedlichen Gesetzgeber aufgezwungen.

So war es auch bei einer Neuregelung, die am 1. Juli 2022 an den Start ging. Seitdem kann man Elektrogeräte auch bei den Supermärkten zurückgeben. „Alte Elektrogeräte kann man nun gleich beim Wocheneinkauf zurückgeben“, sagte Dirk Messner, damals Präsident des Umweltbundesamtes. Doch ein Jahr später fällt die Bilanz ziemlich mau aus.

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Deutschlands größter Lebensmittelhändler Edeka berichtete bei einer dpa-Umfrage, die Rückgabemöglichkeit werde „eher vereinzelt genutzt“. Auch beim Konkurrenten Rewe, zu dem auch die Discounterkette Penny gehört, hieß es: „Von dem Angebot wurde bisher in unseren Märkten wenig Gebrauch gemacht.“

Der Discounter Lidl teilte mit, dass das Angebot nur „verhalten angenommen wird“. Und auch bei Aldi Nord hieß es, die Möglichkeit werde „nur in Maßen genutzt“. Lediglich Kaufland berichtete, die Kundinnen und Kunden nähmen „die Möglichkeit zur Rückgabe von Elektrogeräten bisher gerne an“. Der zur Edeka-Gruppe gehörende Discounter Netto teilte mit, die Nachfrage nach der Rückgabemöglichkeit variiere je nach Filialstandort.

Edeka, Rewe und Co: Kunden nehmen Neuerung kaum an

Die Deutsche Umwelthilfe macht vor allem den Handel für den Fehlschlag verantwortlich. Die Rücknahmepflicht werde von vielen Handelsketten „schlecht oder gar nicht umgesetzt“, klagten die Umweltschützer. Bei Stichproben in 38 Filialen von 14 Supermarkt-, Discounter- und Drogeriemarktketten, hätten in mehr als der Hälfte der untersuchten Märkte keine Elektrogeräte zurückgegeben werden können. Und selbst dort, wo Geräte angenommen würden, fehle es oft an gut sichtbaren Hinweisen auf die Rückgabemöglichkeit.

„Wir sehen bei den betroffenen Märkten eine massive Blockadehaltung gegen geltende Gesetze“, klagte die DUH-Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz. Die DUH werde deshalb rechtlich gegen elf Handelsketten vorgehen. Gleichzeitig forderte Metz die zuständigen Landesbehörden auf, die Einhaltung der Rücknahmepflichten endlich zu kontrollieren und Verstöße konsequent zu ahnden.


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Der Handel sieht das natürlich ganz anders. Zwar räumt auch der Handelsverband Deutschland (HDE) ein, dass es bei der Rückgabe von Elektrokleingeräten im Einzelhandel „noch viel Luft nach oben“ gebe. Die Verantwortung dafür sieht der Handel jedoch nicht bei sich. „Die Mengen, die zurückgegeben werden, bleiben deutlich hinter den Erwartungen der Unternehmen zurück. Das hat zur Folge, dass es schwer möglich ist, eine Routine bei der Rückgabe und im Umgang mit den Elektrokleingeräten zu entwickeln“, betonte die für das Thema Nachhaltigkeit zuständige HDE-Geschäftsführerin Antje Gerstein.

Gleichzeitig bekräftigte sie die grundsätzliche Kritik des Handels an der Rücknahmepflicht. „Aus unserer Sicht ist es nicht originäre Aufgabe des Handels, Altgeräte zurückzunehmen, vielmehr sind die öffentlichen Entsorger, Hersteller oder Wertstoffhöfe die geeigneteren Akteure, die über das nötige Know-how und die Kapazitäten verfügen“, sagte Gerstein. (mit dpa)