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Deutsche Bahn: Tarifstreit in Sackgasse? Pendlern droht der nächste Streik

Stecken die Tarifverhandlungen zwischen der Deutschen Bahn und der EVG in einer Sackgasse? Pendlern droht sogar der nächste Streik.

© IMAGO/Agentur 54 Grad

Deutsche Bahn: Die Geschichte des deutschen Eisenbahnkonzerns

Pendler brauchten bei der Deutschen Bahn in den vergangenen Monaten starke Nerven. Immer wieder kam es in dem Tarifstreit zwischen der DB und der Gewerkschaft EVG zu Streiks.

Noch immer gibt es zwischen den beiden Parteien keine vollumfängliche Einigung – der Ausgang der aktuellen Verhandlungsrunde ist ungewiss. Deswegen geraten Pendler, die auf die Deutschen Bahn angewiesen sind jetzt ins Schwitzen.

Deutsche Bahn: Wie ist der Status bei den Tarifverhandlungen?

Wer mit der Deutschen Bahn unterwegs ist, wundert sich mittlerweile leider eher selten, wenn der Zug nicht pünktlich am Start- oder Zielort eintrifft. Kommt dann aber noch ein Streik hinzu, ist das Chaos komplett. Genau das war in diesem Jahr bereits der Fall. Bereits zwei Mal legten die Mitarbeiter der DB in diesem Jahr ihre Arbeit nieder und das muss noch nicht alles gewesen sein.

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Nach einem angedrohten 50-Stunden-Streik im Mai, der nach juristischen Auseinandersetzungen kurzfristig abgesagt wurde, ist es um den Tarifstreit bei der Deutschen Bahn deutlich ruhiger geworden. Doch geklärt es er keineswegs. Seit Montag läuft erneut eine Verhandlungsrunde. Die Beteiligten lassen sich über den Stand aber kaum in die Karten schauen. Es sind also viele Szenarien denkbar.

Kommt es bei der DB erneut zum Streik?

Grundsätzlich könnte es jederzeit wieder zu einem Warnstreik mit Zugausfällen kommen. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG hat zuletzt zwar das Motto „Wer verhandelt, streikt nicht“ ausgegeben. Aber irgendwann können auch die längsten Verhandlungen in einer Sackgasse stecken. Sollte es zum Warnstreik kommen, dürfte dieser aber mit Vorlauf angekündigt werden.


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In den aktuellen Verhandlungen geht es noch um die Entgelterhöhungen und die Laufzeit des Tarifvertrags. „Da liegt noch viel Konfliktpotenzial drin, denn die Erwartungshaltung der Kolleginnen und Kollegen ist groß – und damit auch die Streikbereitschaft“, hatte EVG-Verhandlungsführer Kristian Lorch gesagt. Bis Mittwoch ( 14. Juni) verliefen die Gespräche den Angaben beider Seiten zufolge intensiv und konstruktiv. Ob es zu einer Einigung kommt, ist bislang allerdings unklar.

Sollte die EVG die Verhandlungen sogar für gescheitert erklären, könnte eine Urabstimmung über dann unbefristete Streiks folgen. Das würde allerdings eine deutliche Eskalation des Konflikts bedeuten. Beide Seiten könnten sich aber auch auf eine Verlängerung der aktuellen Runde einigen. Es bleibt also spannend. (mit dpa)