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Inflation: Du bildest es dir nicht ein! DAS ist wirklich extrem teurer geworden

Die Inflation ist aktuell hoch, aber dieser Preishammer fällt ganz besonders auf. Du täuscht dich nicht – der Anstieg ist extrem.

Ein teurer Spaß: Eiskugeln im Sommer 2023.
© imago images/McPHOTO

So erkennt man gutes Eis aus der Eisdiele

So erkennt man gutes Eis aus der Eisdiele

1,80 oder gar 2 Euro für eine Kugel Eis? Jetzt wo der Sommer auf Touren kommt, staunt so mancher nicht schlecht an der Theke. Die Inflation hat auch an den Eisdielen zugeschlagen – und zwar massiv.

Kann diese Preissteigerung noch normal sein? In einigen Städten zahlt man mittlerweile gar über zwei Euro für eine einzige Eiskugel. Für viele Familien mit Kindern übersteigt das schnell das Budget.

„Vor zehn Jahren hat das noch 1 Euro gekostet!“

Viele haben das Gefühl, dass sich die Eiskugel-Preise von der Inflation entkoppelt haben. Da hört man immer wieder Sätze wie: „Vor zehn Jahren hat eine Kugel Eis noch einen Euro gekostet! „Doch an der gefühlt besonders hohen Preisexplosion für die süße Abkühlung in diesem Jahr ist schon etwas dran.

Das Statistische Bundesamt hat nun mitgeteilt, dass die Eispreise allein in diesem Jahr um 18,3 Prozent angestiegen sind. Das bezieht sich allerdings auf Eispackungen aus dem Supermarkt. Verglichen wurden die Preise von April 2023 mit April 2022. „Zu den Preisveränderungen für eine Kugel Eis in der Eisdiele haben wir leider keine Daten“, heißt es vom Bundesamt.

Inflation: Darum ist Eis so teuer geworden

Die Eisdielen-Betreiber begründen die Verteuerung mit gestiegen Energie- und Herstellungskosten sowie der Mindestlohn-Erhöhung auf 12 Euro. Auch Experten wie Michael Grömling vom Institut der Deutschen Wirtschaft erkennen diese schwierigen Rahmenbedingungen. Die Eismacher „haben die Fertigung, die mit Strom läuft, sie haben teure Rohstoffe wie Zucker und vieles andere mehr. Und nicht zuletzt haben sich auch die Arbeitskosten durch die Erhöhung des Mindestlohnes in diesem Bereich erhöht“, so Grömling gegenüber dem SWR.

Eisdielen-Betreiberin Davina Utz rechnete dem „Spiegel“ zuletzt vor: „Für Zucker zahle ich 60 Prozent mehr als im letzten Jahr, für Eiswaffeln 40 Prozent, bei Dextrose über 100 Prozent, und das Bindemittel Johannisbrotkernmehl kostet mich 250 Prozent mehr.“ Ein weiterer Faktor, der die Eismacher belastet: Gestiegene Mietpreise für ihre Läden, besonders in attraktiven Innenstadtlagen.


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So bleibt den Kunden entweder nur, den Preisanstieg zu akzeptieren, auf günstigeres Eis vom Supermarkt oder Discounter umzusteigen – oder auf die ein oder andere Kugel ganz zu verzichten. Für den Beachbody wäre Letzteres immerhin hilfreich.