16 Monate hatte er sich nach dem Aus beim FC Schalke 04 zurückgezogen – dann kehrte er mit großen Worten zurück. Beim Amtsantritt bei den New York Red Bulls sprach er von Titeln, die er holen will.
Ein Jahr später sieht die Realität anders aus. Statt um Titel mitzuspielen, muss New York aktuell sogar um die Playoff-Teilnahme bangen – und auch im Pokal war die Reise schnell vorbei. Das dürfte sich der Ex-Vorstand des FC Schalke 04 anders vorgestellt haben.
FC Schalke 04: Schneider mit Red Bull in der Krise
Fast genau zwei Jahre leitete er die Geschicke des S04 – doch statt mit dem angeschlagenen Klub die Kurve zu kriegen, trudelte Schalke unter ihm immer tiefer in den Abgrund. Als man sich Ende Februar 2021 einvernehmlich trennte, war Hopfen und Malz schon verloren. Der Alptraum-Abstieg, er ging auch auf die Kappe des damaligen Sportvorstands.
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Anschließend wurde es still um den Funktionär. Fast anderthalb Jahre lang verschwand er von der Fußballbühne, erholte sich vom königsblauen Karriere-Tiefpunkt. Dann kehrte er mit einem Knall zurück – zurück ins Red-Bull-Universum. Vor Schalke hatte er bereits in Leipzig gearbeitet, im Juni 2022 unterschrieb er beim amerikanischen Schwesterklub in New York.
Ex-Schalker Schneider: „Das Ziel sind Titel“
Bei seinem Amtsantritt versprach er den Fans was zu feiern. „Das Ziel sind Titel“, sagte er vollmundig. In der damals laufenden Saison wurde daraus nichts. Frühes Aus in den Meisteschafts-Playoffs gegen Cincinatti, im Pokal war im Halbfinale Schluss. 2023, so hofften alle, würde dank Schneiders Arbeit alles besser.
Inzwischen ist klar: Das Gegenteil ist der Fall. Nach einem frühen Pokal-Aus in der zweiten Runde läuft es auch in der Meisterschaft alles andere als gut. In der Eastern Conference dümpelt der Ex-Vorstand des FC Schalke 04 als Tabellenelfter im Nirgendwo herum und muss aufpassen, dass Rang 7, der für die Playoffs qualifiziert, nicht außer Reichweite gerät. Im Mai zog Schneider die Reißleine, entließ Trainer Gerhard Struber, den er bei seinem Amtsantritt noch in den höchsten Tönen gelobt hatte.
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Wie auf Schalke geht es für Schneider in New York bislang nur bergab. Weil Getränkekonzern Red Bull nicht gerade für seine Geduld bekannt ist, sollte man bald die Kurve kriegen. Kleiner dürfte der Druck zuletzt nicht geworden sein. Der einzige Sieg in den letzten vier Spielen gelang gegen Schlusslicht Inter Miami.