Fassungslosigkeit nach einem Unfall in Gelsenkirchen!
Am Freitag (2. Juni) gegen 20 Uhr war ein junges Mädchen – laut Polizei zwischen zwölf und 14 Jahre alt – auf einem E-Scooter unterwegs. Auf dem Heinrich-König-Platz in der Altstadt von Gelsenkirchen, der eigentlich nur für Fußgänger bestimmt ist.
Dabei übersah die Scooter-Fahrerin ein zweijähriges Kind. Es kam zu einer Kollision mit schwerwiegenden Folgen.
Gelsenkirchen: E-Scooter-Unfall mit Kind
Das Kind schlug mit dem Kopf auf dem Boden auf, musste sofort ins Krankenhaus gebracht und dort stationär behandelt werden. Laut Polizei blieb die Jugendliche kurz stehen, sprach die Mutter des verletzten Kindes an – dann jedoch verschwand sie ohne Angabe ihrer Personalien und ließ den Scooter stehen.
Auch in einer lokalen Facebook-Gruppe aus Gelsenkirchen schlägt der Vorfall hohe Wellen. Viele Anwohner zeigen Unverständnis darüber, wie jemand unter 15 Jahren einen Leihroller fahren kann, dessen Nutzung kostenpflichtig über Online-Zahlungen vonstattengeht.
Wut über E-Roller: „Lebensgefährlich“
Doch der Großteil der Wut hat nicht speziell etwas mit diesem schockierenden Unfall zu tun. Wenn es nach den Gelsenkirchenern in der Facebook-Gruppe geht, haben E-Roller in ihrer Innenstadt überhaupt nichts mehr verloren.
Einige beispielhafte Reaktionen:
- Es wird von Tag zu Tag schlimmer in Gelsenkirchen. Die fahren teilweise zu dritt im Slalom über die Bahnhofstraße. Da hilft es auch nicht, dass die Polizei ab und an mal einen anhält und zu sagenhaften 15 Euro Strafe verdonnert.
- Radfahrer und E-Roller haben in der Stadt und auf Gehwegen auch nix verloren.
- Die Scheißdinger müsten verboten werden.
- Die Dinger sind lebensgefährlich, rasen zu zweit darauf und dazu, öfters schon gesehen, auf dem Bürgersteig fahrend. Dazu noch falsche Fahrtrichtung. Da hält sich keiner an die Verkehrsordnung.
- Hier bei mir fahren sie immer auf dem Bürgersteig wie die Wilden. Ich warte jeden Tag darauf, dass hier etwas passiert. Bei mir braucht nur mal ein Kind aus der Haustür springen.
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Die Roller erfreuen sich in Gelsenkirchen offensichtlich keiner großen Beliebtheit. Ob das Folgen hat? In der französischen Hauptstadt Paris zumindest hat eine große Mehrheit der Bewohner bereits für einen Verleih-Stopp für E-Scooter gestimmt.