Trotz starker Rückrunde hat der FC Schalke 04 den Klassenerhalt nicht geschafft. Die desaströse Hinrunde war eine zu große Hypothek. Nach dem bitteren Abstieg wurde das Team von den Fans trotzdem gefeiert. Die Anhänger honorierten die Leistungen in den letzten Wochen. Trotz des Abstieges ist die Stimmung im Verein ruhig.
Das war in den letzten Jahren oft nicht so. Beim FC Schalke 04 ging es oft drunter und drüber. Ruhe und Besonnenheit waren da eher die Ausnahme. Derzeit sieht das anders aus. Der Verein ist wieder zusammengerückt, die Fans sind wieder stolz auf ihren Klub – trotz des sportlichen Misserfolges. Das liegt auch an einer bestimmten Personalie.
FC Schalke 04: Reis steht nicht zur Debatte
Der erneute Abstieg war letztlich unvermeidbar. Die Hinrunde zu schwach, um nach 34 Spieltagen über dem Strich zu stehen. Vor allem die ersten 11 Spiele unter Frank Kramer, in denen man nur einen Sieg und sechs Punkte holte, waren teilweise katastrophal. Im Laufe der Rückrunde entwickelte Thomas Reis das Team immer mehr. Er hat es geschafft, die Mannschaft zusammenzuschweißen und trotz der schlechten Hinserie bis zum Schluss an den Klassenerhalt zu glauben und dafür zu kämpfen. Unter Thomas Reis zeigte der S04 ein nahezu komplett anderes Gesicht als noch unter Frank Kramer.
Dazu passt der 49-Jährige auch als Typ perfekt zu Königsblau. Aus seinen Jahren bei Bochum weiß er, wie die Region tickt. Dazu hat er in den vergangenen neun Monaten gelernt, wie Schalke funktioniert. Das lebt er vor und das wissen die Fans zu schätzen. Neben der deutlich erkennbaren Entwicklung der Mannschaft ist das der Hauptgrund, warum niemand an Reis zweifelt. Der gesamte Verein steht hinter dem Trainer, Reis bekommt von den S04-Bossen vollstes Vertrauen.
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So wird Blau-Weiß mit Reis in der kommenden Saison die Mission Wiederaufstieg angehen. In den vergangenen Jahren wurde auf Schalke nach einer Saison fast immer über den Trainerposten diskutiert. Ein Sommer ohne Trainerdiskussion oder gar Trainerwechsel gab es auf Schalke kaum. In diesem Jahr ist das ganz anders. Man vertraut Thomas Reis und ist davon überzeugt, mit ihm in der kommenden Saison die Ziele zu erreichen. Eine ungewohnte Situation am Berger Feld.
„Extrem beruhigend zu wissen“
Einer derjenigen, die Reis zu S04 lotsten, ist Sportvorstand Peter Knäbel. Knäbel sprach kürzlich über seinen Cheftrainer und blickte auf die kommende Saison voraus. Dabei erklärte er, dass es ein entscheidender Faktor ist, dass Reis nicht zu Debatte steht, man voll auf ihn setzt und er so in alle Planungen und Abläufe involviert ist. „So haben wir Planungssicherheit, das ist fast das wichtigste. Zudem hat Thomas mit Platz acht in der Rückrunde gezeigt, dass er Spieler besser machen und die Mannschaft entwickeln kann“, erklärte Knäbel gegenüber der Recklinghäuser Zeitung. „Und so ist es extrem beruhigend, zu wissen, nach welchen Prinzipien der Trainer funktioniert und was für Profile er sucht“, so der Sport-Boss. „Das macht die ganze Personalauswahl recht leicht. Je größer die Planungssicherheit ist, umso besser ist es. Und da ist der Trainer natürlich von zentraler Bedeutung“, ergänzte der 56-Jährige.
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So ist es auf Schalke derzeit ungewöhnlich ruhig. Eine gute Voraussetzung, um in der kommenden Saison erfolgreich zu sein. In der Vergangenheit waren die Sommer in Gelsenkirchen oft turbulent. Das scheint in diesem Jahr nicht zu sein. Man versucht, mit Ruhe, Besonnenheit und klarem Kopf an die zweite Liga ranzugehen. Dies geschieht in jedem Fall mit Thomas Reis, an dem bei Königsblau niemand zweifelt.