Es war kein gutes Wochenende für die Menschen in Gelsenkirchen – der FC Schalke 04 ist am Samstag (27. Mai) in die zweite Bundesliga abgestiegen, die Stadt ist am Boden.
Schon oft musste Gelsenkirchen Spott und Häme über sich ergehen lassen, und das ist nicht nur im Fußball. Im Netz ist jedoch jetzt ein Clip aufgetaucht, der ganz andere Töne anschlägt. Eine musikalische Liebeserklärung an die Pott-Stadt können wohl viele jetzt gut gebrauchen.
Gelsenkirchen: „Nieselregen im Dunkeln ist das Paradies“
Hohe Arbeitslosigkeit, hohe Armutsgefährdung ein Fußballverein, der seine Anhänger viele Nerven kostet – man kann über Gelsenkirchen viel Negatives sagen. Friseurin und Sängerin Kitty Steiner sieht das jedoch anders. Mit einem wohlwollenden Blick auf Stadt und Einwohner – und vor allem den EINEN Einwohner – hat sie einen Song über ein malerisches, fast schon glamouröses Gelsenkirchen geschrieben.
Da heißt es dann „du lässt Gelsenkirchen funkeln wie Paris“ und „Nieselregen im Dunkeln ist das Paradies“. Zwar gibt Kitty Steiner zu Beginn ihres Stückes gleich zu: „Als ich hier ankam, schien mir alles so kalt. Und mein erster Gedanke war, hier werd‘ ich nicht alt. Die Stadt, die Leute, alles war mir so fern.“ Doch, „es ist verrückt“, heute habe sie das alles so gern.
Sängerin zieht für die Liebe in die Stadt
Der Grund für diese romantisierten Gedanken ist natürlich die Liebe. Wie die Künstlerin auf ihrer Website erzählt, ist sie für diese von Berlin ins Ruhrgebiet gezogen – und hat es offenbar nicht bereut, wie die Hommage in Form eines eigenen „Gelsenkirchen“-Liedes zeigt.
Schließlich hat die Friseurin, die einen Salon in Düsseldorf betreibt, einen Menschen, der Gelsenkirchen „diesen ganz besonderen Glanz verleiht“ und mit dem „das ganz normale Leben“ zu „Musik und Tanz voll Charme und Eleganz“ wird.
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Charmant sind auch die Reaktionen vieler Menschen in Gelsenkirchen und außerhalb der Stadt – in den Kommentaren unter dem Video heißt es unter anderem „Schönes Lied“ und „Zumindest die Currywurst ist in Gelsenkirchen besser als in Berlin“.