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Letzte Generation: Aktivisten blockieren weiter Verkehr in Berlin – Autofahrer schubst ältere Frau auf Straße

Die „Letzte Generation“ kämpft weiter um ihre Forderungen in Berlin. Erneut wurden zahlreiche Straßen blockiert. Autofahrer reagieren teilweise brutal.

Die "Letzte Generation" kämpft weiter um ihre Forderungen in Berlin. Erneut wurden zahlreiche Straßen blockiert. Autofahrer reagieren teilweise brutal.
© IMAGO/photothek

Das ist die „Letzte Generation“

Sie blockieren Straßen, bespritzen Luxus-Boutiquen mit Farbe und fordern eine radikale Veränderung in der Umweltpolitik: Die Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ haben am Dienstag (2. Mai) erneut für Chaos in Berlin gesorgt. Rund 20 Stellen wurden blockiert, der Verkehr kam zum Erliegen. Laut einer Polizeisprecherin waren Einsatzkräfte überall vor Ort und mussten „Maßnahmen“ ergreifen, um die Aktivisten von den Straßen zu entfernen.

Ein Autofahrer ging zuletzt besonders brutal gegen die Aktivisten vor. Um die Straßen wieder von den Sitz- und Klebeblockaden zu befreien, schliff er eine Klima-Aktivistin an den Haaren über den Asphalt. Jetzt gab es einen weiteren Angriff auf eine Aktivistin der „Letzten Generation“.

Letzte Generation will Berlin lahmlegen

Die Aktivisten wollen die Hauptstadt mit mehreren Straßenblockaden auf unbestimmte Zeit „lahmlegen“. Die Protest-Aktionen sorgen für ordentlich Zündstoff. Beim Protest am Dienstag (2. Mai) gab es auch dramatische Szenen: Auf der Sonnenallee musste eine Person aus dem Asphalt herausgeflext werden, nachdem sie sich dort festgeklebt hatte. Das Tiefbauamt wurde angefordert, um die beschädigte Fahrbahn zu reparieren, teilte die Berliner Polizei auf Twitter mit.

Auf der Rudolf-Wissell-Brücke der Berliner Stadtautobahn habe sich eine Person an einem Mietfahrzeug festgeklebt und blockiere so die A100. An fünf von insgesamt 20 Stellen rollte der Verkehr am späten Vormittag wieder, nachdem die Polizei die Klima-Aktivisten von der Fahrbahn gelöst hatte, darunter auf der Frankfurter Allee und der Müllerstraße.

Letzte Generation: „Müssen in Notfallmodus schalten“

Die Protestgruppe „Letzte Generation“ teilte selbst auf Twitter mit: „Wir müssen in den Notfallmodus schalten.“ Die Aktivisten erklärten weiter, „wir sind hier, um die Gleichgültigkeit aufzubrechen angesichts der Zerstörung unserer aller Leben.“

https://twitter.com/AufstandLastGen/status/1653291876575768576

Menschen aller Altersgruppen beteiligten sich an den Protesten und forderten von der Bundesregierung eine Veränderung in der Umweltpolitik. Die „Letzte Generation“ verlangt unter anderem die Weiterführung des 9-Euro-Tickets für den öffentlichen Nahverkehr, ein Tempolimit auf Autobahnen und die Einführung eines Gesellschaftsrats.

Nicht alle waren begeistert von den Protesten: Es gab Zustimmung und Pöbeleien. Eine ältere Dame sei von einem Autofahrer geschubst worden und auf den Kopf gefallen. Die Polizeisprecherin konnte den Fall zunächst nicht bestätigen. Die „Letzte Generation“ teilt dazu ein Foto auf Twitter.


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Weiter planen die Aktivisten am Protest-Tag (2. Mai) auch ein Treffen mit Verkehrsminister Volker Wissing (FDP). Dieser übte zuletzt scharfe Kritik an den Aktionen und warf der „Letzten Generation“ vor, nie den Dialog gesucht zu haben.