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Tierheim in NRW tobt: Vierbeiner einfach ausgesetzt – „Verwahrlost“

„Qualzucht“, „verwahrlost“. Zwei Tierheime in NRW mussten am Wochenende kräftig schlucken.

© IMAGO / PHOTOMAX/Zlakazova

Unterstützt das Tierheim in eurer Stadt

Da sich Tierheime größtenteils durch Spenden finanzieren, sind sie auf eure Unterstützung angewiesen.

Gleich zwei Tierheime in NRW haben am verlängerten Wochenende alle Hände voll zu tun gehabt. In einem Fall aus Bonn mussten die Mitarbeiter gleich fünf Tiere auf einmal aufnehmen – allesamt verwahrlost. Eine weitere Entdeckung machte die Tierpfleger fassungslos.

In einem anderen Fall musste ein Tierheim in Düsseldorf ein verletztes Tier aufnehmen. Die Angestellten der Einrichtung in der NRW-Hauptstadt fanden deutliche Worte.

Tierheim in NRW nimmt ausgesetzte Tiere auf

Trauriger Fund am Samstag (29. April) auf dem hintersten Parkplatz des Hardtbergbads in Bonn. An dem Ort direkt am Waldrand gehen nach Angaben des örtlichen Tierheims nur selten Spaziergänger lang. Es dürfte sich also um einen großen Zufall gehandelt haben, dass die fünf Löwenkopfkaninchen dort gefunden wurden.

Die gezüchteten Tiere hätten nach Einschätzung der Tierpfleger nicht lange überlebt. „Alle waren völlig verfilzt und voller Zecken, und sie mussten sofort von unseren Mitarbeitern an einigen Stellen geschoren werden“, hieß es. Zu allem Überfluss wurden neben drei Weibchen auch zwei unkastrierte Böckchen gefunden. Das NRW-Tierheim habe die Tiere zwar sofort nach Geschlechtern getrennt. Aber die Angestellten gehen trotzdem davon aus, dass aus den fünf Kaninchen bald noch sehr viel mehr werden.

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Wer die Tiere kennt und Angaben zu ihrer Herkunft machen kann, möge sich bitte an das Tierheim Bonn wenden über diese Nummer:0228/63 69 95 oder per Mail an: kleintiere@tierheimbonn.de.

Tierheim NRW poltert: „Qualzucht“

Bereits einen Tag zuvor ist in Düsseldorf ein Kaninchen in der freien Wildbahn (Büllenkothenweg im Stadtteil Eller) gefunden worden. Es handelte sich um ein am Widderkaninchen mit einer sichtbaren Verletzung an einem seiner Schlappohren. Ein typisches Bild bei der überzüchteten Rasse.

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„Widderkaninchen können ihre Ohren nur sehr eingeschränkt bewegen, anders als Kaninchen mit Stehohren. Somit können die Schlappohren nicht schützend angelegt werden“, klärte das NRW-Tierheim auf.


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Die Form ihrer Ohren würden Widderkaninchen nicht nur stark beim Sehen und in ihrer Körpersprache behindern. Sie hätten auch häufig mit Gehörgangs- und Mittelohrentzündungen zu kämpfen. „Bei der Rasse Widderkaninchen spricht man von einer Qualzucht“, spricht das Tierheim Düsseldorf Klartext. Woher das Kaninchen stammt, ist unklar. Bleibt nur zu hoffen, dass es nach der Aufregung im Tierheim nun wieder aufgepäppelt werden kann.