Stell dir folgendes Szenario vor: Du suchst nach einer neuen Bleibe, und während du so im Netz durch die Angebote scrollst, siehst du folgendes Angebot: Ein kostenloses WG-Zimmer gegen Sex. Das gibt es nicht, wirst du dir denken, das ist doch ein Witz! Nein, genauso neulich in Australien passiert!
In einer WG-Anzeige bot ein Australier ein Zimmer zur Untermiete an, welches von der Mieterin auch mit Sex bezahlt werden könnte. Die Überschrift der Wohnungsanzeige: „ZIMMER ZUR MIETE, NUR FÜR FRAUEN“. Das Inserat wurde auf der Plattform „Gumtree“ geschaltet, einer vergleichbaren englischsprachigen Version zu Ebay Kleinanzeigen. Die Anzeige versprach einen Mietpreis von 245 AU-Dollar (zirka 147 Euro) inklusive aller Nebenkosten – oder aber „kostenlose Miete gegen Sex“!
Miete: „Bitte keine Zeitverschwender“
Im weiteren Verlauf seiner Anzeige wird der Vermieter konkreter. Die neue Mieterin müsse „sauber und krankheitsfrei“ sein. Außerdem wünscht er: „Bitte keine Zeitverschwender. Nur ernsthafte Anfragen“. Trotz der Ü-18-Schmuddelansprache machte der Vermieter darauf aufmerksam, dass das Zimmer „kinderfreundlich“ sei und es sich für „Alleinerziehende mit einem Kind“ eigenen würde.
Die Mietervereinigung „Tenants‘ Union of Tasmania“, die kostenlose Dienstleistungen wie Beratung und Unterstützung bei Mietverhältnissen anbietet, postete am vergangenen Freitag einen Screenshot der Anzeige auf Facebook, in dem sie das Angebot verurteilte.
Dazu schrieben sie: „Dies ist eine grobe Ausbeutung von schutzbedürftigen Frauen, die von der Wohnungskrise betroffen sind“. Und weiter: „Keine Frau, die Sex für ein Dach über dem Kopf hat, stimmt dem freiwillig und mit Freude zu“. Inzwischen wurde die Anzeige von der Plattform gelöscht.