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Rente: CDU hat konkreten Vorschlag um Altersarmut zu bekämpfen – „5.000 Euro pro Neugeborenem“

Das Rentensystem in Deutschland steht kurz vor dem Kollaps – CDU-Politiker Whittaker schlägt deshalb einen ganz neuen Ansatz vor.

Das Rentensystem soll für eine finanzielle Sicherheit im Alter sorgen. Doch es ist mit einigen Hürden konfrontiert. Kai Whittaker will diese meistern.
© imago images/Elnur

Demografischer Wandel bringt Rentensystem in Gefahr - so wird Deutschland immer älter

So bringt der demografische Wandel das Rentensystem in Gefahr.

Die Rente ist ein Dauerbrenner-Thema in Deutschland. Immer wieder diskutiert die Gesellschaft, wie die Renten in Zukunft finanziert werden sollen und ob das aktuelle System noch tragbar ist.

Denn die Bevölkerung in Deutschland wird immer älter – immer weniger Beitragszahler finanzieren immer mehr Rentner. Bald gehen auch noch die Babyboomer, also die geburtenstarken Jahrgänge (1946-1964), in den Ruhestand. Dazu steigt die Lebenserwartung, die Menschen leben länger und beziehen dementsprechend länger Rente. Die CDU hat deshalb vorgeschlagen, das Renteneintrittsalter an die Lebenserwartung zu koppeln. Ein weiterer Plan zur Stabilisierung des Rentensystems stammt ebenfalls aus der CDU – Politiker Kai Whittaker schlägt einen Generationenfonds vor.

Rente: Bei Geburt solls Geld vom Staat geben

Heißt: Wenn ein Kind geboren wird, bekommt es 5.000 Euro vom Staat. Dafür teilen die Eltern der auszahlenden Stelle mit, in welchen Fonds sie das Geld für das eigene Kind anlegen wollen. Gegenüber dieser Redaktion gibt CDUler Whittaker ein Beispiel: „Die Gelder werden zum einen in Märkten, die wachsen und volatiler sind, angelegt, zum anderen in Staatsanleihen, die sicher sind“. Und weiter: „Der Mix wird dann zu einer stabilen Rendite jedes Jahr führen“. Mit dem Geld werde nicht am Kapitalmarkt gezockt.

Ähnlich wie bei der, von Christian Lindner (FDP) geplanten, Aktienrente wird das Geld über einen langen Zeitraum breit gestreut angelegt. Je länger man es liegen lässt, desto stärker wird der Zinseszins-Effekt sein. Doch von der Aktienrente hält Whittaker wenig: „Völliger Schmu, was da betrieben wird.“ Denn: „Das Geld gehört nicht jedem Einzelnen, sondern der Deutschen Rentenversicherung. So kann höchstens der Beitragssatz vielleicht abgesenkt werden“, betont der 38-jährige. „Die zehn Milliarden Euro reichen da aber bei weitem nicht aus, auch nicht jährlich“.

Rente: Generationenfonds ist „Win-Win-Situation“

Beim Generationenfonds gehöre das Geld „technisch gesehen dem Kind“. Das Geld werde aber erst ab Renteneintritt in monatlichen Beträgen ausgezahlt. Und: „Der Auszahlungsbetrag kann so hoch sein, dass man gar nicht mehr in Altersarmut landen kann – egal, wie sich das eigene Leben entwickelt“, betont Whittaker.

Die 5.000 Euro zur Geburt sind als Betrag bewusst gewählt. „Dann hat man einen Kapitalstock, der so hoch ist, dass dann die jährlichen Zinsen für eine monatliche Rente reicht, die ungefähr bei der Höhe der Grundsicherung im Alter ist“, so der Christdemokrat. Der Bundeshaushalt soll das Ganze finanzieren. Im Jahr gibt es in Deutschland rund 800.000 Geburten (2020: 773.144; 2021: 795.492) – insgesamt müsste der Staat pro Jahr also vier Milliarden Euro investieren. „Ein Betrag, der aus meiner Sicht machbar ist“, ist sich Whittaker sicher.

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Die ersten positiven Auswirkungen des Generationenfonds zeigen sich also erst beim Renteneintritt der Kinder. Aber: „Wenn das dann passiert, wird der Staat für die Grundsicherung im Alter deutlich weniger ausgeben müssen, weil immer mehr Menschen vom Generationenfonds profitieren und nicht mehr in Altersarmut fallen“.

Heute gebe der Bundeshaushalt für die Grundsicherung knapp zehn Milliarden Euro pro Jahr aus. Auf lange Sicht wäre das ein „echter Fortschritt, für den Bundeshaushalt und die Menschen gleichermaßen – eine Win-Win-Situation“, betont der Wirtschaftswissenschaftler.

Rente: „Die demografische Entwicklung wird so richtig zuschlagen“

Doch geht bei dem Vorschlag Spekulation vor Sicherheit? „Der Generationenfonds muss zertifiziert sein, damit solche Produkte bei einer Privatinsolvenz nicht gepfändet werden können“, meint Whittaker.

Auch könne der Fonds zu einem gewissen Grad das Rentensystem stabilisieren. Denn: „Die demografische Entwicklung wird so richtig in den nächsten Jahren zuschlagen, es wird nie wieder so gut wie es jetzt oder in den letzten Jahren war“, sagt der CDU-Politiker gegenüber dieser Redaktion. Eine reine Umlagerente würde die arbeitende Bevölkerung in Zukunft noch mehr belasten. „Eine Kapitalgedeckte Altersvorsorge von Kindesbeinen an kann da natürlich eine echte Entlastung sein“.

Rente: „Diese Chance sollten wir ergreifen“

Bisher ist der Generationenfonds nur ein Vorschlag der CDU – mit dem Versprechen: „Wohlstand für alle ist auch wirklich umzusetzen“. Wohlstand bedeute dabei nicht nur ein gutes Gehalt, sondern auch eine gute Absicherung durch private Vorsorge.


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Kai Whittaker betont weiter: „Eine breite Bevölkerungsschicht soll endlich an der Vermögensentwicklung dieses Landes teilhaben“. Fast die Hälfte der Menschen, rund 40 Prozent, verfüge über kein Netto-Vermögen. „Wir können nicht immer wieder darüber klagen, dass die Schere zwischen Arm und Reich auseinandergeht und dann aber nichts dagegen tun“.

Der Generationenfonds sei eine einfache Möglichkeit, „viele Menschen unmittelbar zu Eigentümern zu machen – diese Chancen sollten wir ergreifen“, so der CDU-Politiker über seinen Renten-Vorschlag.