Der FC Schalke 04 schöpft im Abstiegskampf neue Hoffnung. Mit dem 5:2-Kantersieg gegen Hertha BSC springt Königsblau über Nacht auf den Relegationsplatz. Nach dem schwachen Auftritt gegen Hoffenheim (0:2) ist S04 jetzt wieder auf Kurs.
Großen Anteil an der Trendwende hatte Schalke-Trainer Thomas Reis, denn der stellte vor dem Spiel gleich auf fünf Position um – und wurde für dieses Risiko belohnt. Sein Plan ging voll auf.
FC Schalke 04: DAS steckt hinter dem Reis-Plan
Die Rückkehr des widergenesenen Moritz Jenz war vorherzusehen. Der Hüne rückte zurück ins Abwehrzentrum. Doch die vier anderen Änderungen kamen doch etwas überraschend. Für den verletzten Maya Yoshida (Muskelfaserriss) spielte nicht etwa Leo Greiml, sondern Marcin Kaminski. Für ihn war es der erste Startelfeinsatz seit dem 1. Spieltag.
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Und dann ging es noch drei absoluten Stammspielern an den Kragen: Rodrigo Zalazar, Michael Frey und Tom Krauß standen zuletzt fast immer in der Startelf. Bei dem wichtigen Spiel gegen Hertha BSC wurden sie durch Danny Latza, Dominick Drexler und Simon Terodde ersetzt.
Hinter diesen Wechsel steckte ein ausgeklügelter Plan. „Der Gedanke war, viel Erfahrung auf den Platz zu bringen. Ich wollte den Druck auf mehrere Schultern verteilen“, erklärte Reis nach Abpfiff. Und: Er wollte die Spieler bringen, die im vergangenen Jahr in einer schwierigen Situation den Aufstieg klargemacht hatten. Nach dem 5:2-Erfolg ist klar: Der Reis-Plan ist voll aufgegangen.
Droht Zalazar und Frey erneut die Bank?
Während Krauß immerhin eingewechselt wurde, schmorrten Zalazar und Frey 90 Minuten auf der Bank. Ob Reis gegen Freiburg an dieser Taktik festhält, wollte er noch nicht verraten. Krauß wird definitiv nicht spielen – er fehlt mit einer Gelbsperre. Aber auch bei Zalazar und Frey sind die Aussichten nach dem 5:2-Sieg nicht gerade rosig. Die Doppelspitze Bülter/Terodde hat blendend funktioniert.
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„Ich muss immer Entscheidungen treffen. Simon war jetzt mal an der Reihe. Micha (Frey) hat es von der Intensität her immer sehr gut gemacht und hat uns auch geholfen, dass wir eine Serie von acht ungeschlagenen Spielen hingelegt haben. Ich bin froh, dass Simon sich heute belohnt hat für die Geduld, die er gezeigt hat, und natürlich macht man sich Gedanken, wie man die nächsten Spiele angehen kann“, so Reis.