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Dortmund: Mann will sich Miete sparen – er trifft eine skurrile Entscheidung

Die Mietpreise sind derzeit so hoch wie nie. Ein Mann traf deshalb jetzt eine kuriose Entscheidung und zog in Dortmund in eine eher ungewöhnliche Gegend.

Dortmund
© IMAGO / Daniel Scharinger

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Die Mietpreise rauben nicht nur in Dortmund vielen Leuten aktuell den letzten Nerv. Wer auf der Suche nach einer Wohnung oder einem Haus ist, dem fällt beim Anblick der geforderten Warm-Preise schnell alles aus dem Gesicht.

Ein Mann hat deshalb eine für manche wohl sehr skurrile Entscheidung getroffen. Seine Wohnung in Hamburg hat er kurzerhand hinter sich gelassen. Und das, um in die Dortmunder Wildnis zu ziehen. Was dahinter steckt, erfährst du hier.

Dortmund: Mann ist als Wild-Camper unterwegs

Zugegeben: Im Wald zu campen, ist für viele – vor allem bei gutem Wetter – eine willkommene Möglichkeit, schnell und einfach eine Auszeit vom stressigen Alltag zu bekommen. Doch hier dauerhaft wohnen? Diese Entscheidung hat ein Mann aus Hamburg getroffen.

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Im Dortmunder Stadtteil Deusen, in der Nachbarschaft des Deusenbergs, der Kokerei Hansa und des Nahverkehrsmuseums Mooskamp, liegt ein Wäldchen. Für viele vielleicht auf den ersten Blick ein Niemandsland. Ein Hamburger hat diesen Ort aber als sein neues Zuhause auserkoren, wie die „Ruhr Nachrichten“ jetzt berichten.

Ein Dortmunder hat ihn zufällig bei seinem Ausflug entdeckt beziehungsweise seine Fährte. Denn laut dem Deusener hätte sein Müll ihn auf die Spur des obdachlosen Mannes geführt. Eines Tages habe er auch ein Motorrad entdeckt und ging auf Streifzug ins Unterholz. Als er dem Unbekannten plötzlich gegenüberstand, stellte er schnell fest, dass es sich dabei nicht wirklich um einen Unbekannten hielt. „Den hatte ich schon 2019 in Deusen gesehen“, erinnert er sich.

Dortmunder: „Er ist obdachlos und haust im Wald“

Im Gespräch habe er dann erfahren, dass der Mann in einem Ikea-Lager arbeite, wo er auch duschen könne. Nur zum Schlafen fahre er wieder in den Wald. In einem Zelt würde der Wild-Camper übernachten, ein zweites Zelt diene ihm als Toilette. Regelmäßig würde der Mann seine Zeltplätze ändern, wenn an einer Stelle zu viel Müll entstanden ist.


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Doch was im ersten Moment vielleicht ganz idyllisch klingt, ruft bei dem Deusener Sorgenfalten hervor. „Er ist obdachlos und haust im Wald“, erklärt er. Und das bei Wind und Wetter und selbst in der Winterzeit.

Durch seinen Wohnort im Niemandsland seien die Zuständigkeiten unklar. Wie der Regionalverband Ruhr (RVR) auf Anfrage der „Ruhr Nachrichten“ berichtet, hätten Mitarbeiter den Mann seines Platzes im Wald verwiesen. Alle Anzeichen würden aber darauf hinweisen, dass er wieder da sei. Seine Tage in dem Dortmunder Wald sind allerdings gezählt. Denn bis 2027 soll auf dem angrenzenden Grund der neue Energie-Campus entstehen.