Im hessischen Mühlheim geraten zwei Hunde aneinander. Der Kampf zwischen einem Schäferhund und einem Bullterriermischling wird durch dessen Besitzer auf brutale Art und Weise gestoppt. Der Schäferhund erliegt seinen Verletzungen. Das Herrchen des Familienhundes muss das ganze Drama mit ansehen. Jetzt ermittelt die Polizei.
Ein Hundebesitzer geht an dem Familienhaus vorbei, als sich der Osteuropäische Schäferhund Tunay ebenfalls draußen aufhält. Durch einen Spalt im Hoftor gelang der Hund auf die Straße und attackierte dort den Bullterriermischling. Dessen Besitzer hat den Schäferhund anschließend mit einem Messer niedergestochen. In einer Klinik starb er kurze Zeit später.
Hund: „Habe das im ersten Moment gar nicht realisiert
Wie die „Hessische/Niedersächsische Allgemeine“ (HNA) berichtet, soll laut Polizei der mutmaßliche Täter mehrfach mit einem Messer auf das Tier eingestochen haben. Der Sohn der Besitzerfamilie musste zuschauen. „Ich saß gerade im Wohnzimmer, als ich plötzlich lautes Bellen gehört habe“, erinnert sich der Student. „Als ich rauskam, habe ich nur gesehen, wie sich Tunay und der andere Hund regelrecht ineinander verbissen haben.“
Der 26-Jährige versucht noch, die zwei Hunde auseinander zu bekommen, doch vergeblich. Der Besitzer des anderen Hundes habe dann plötzlich ein Messer gezückt und gedroht, den Schäferhund zu verletzen. „Ich habe das im ersten Moment gar nicht realisiert“, berichtete der Student.
Hund: Polizei schildert Tathergang
Doch der Mann stach weiter auf den Rüden ein, während der Besitzer von Tunay diesen anflehte, aufzuhören. „Doch er hat einfach weiter gemacht.“ Anschließend ruft der 26-Jährige die Polizei und versucht, sich um die Wunden des Schäferhundes zu kümmern. „Das war wirklich schlimm, unser Hund hat sehr viel Blut verloren und ich habe versucht, es mit Tüchern zu stoppen.“
Auch die Polizei bestätigt die Ausführungen auf Nachfrage der HNA: „Kurz vor 20 Uhr war ein 44-Jähriger mit einem angeleinten Hund unterwegs. In dem Moment, als er an einem Grundstück vorbeilief, soll von dort ein anderer Hund gekommen sein.“ Die Hunde hätten sich dann „ineinander verbissen“. Der Passant habe dann zum Messer gegriffen. Dabei muss er wohl auch seinen eigenen Vierbeiner verletzt haben, weshalb beide Hunde anschließend in eine Tierklinik gebracht wurden.
Hund war wie „Familienmitglied“
Der Schäferhund-Besitzer berichtet insgesamt über 14 Stichverletzungen. „Wir stehen immer noch unter Schock, der Hund war für uns wie ein Familienmitglied“, so der Student. Laut dem Sohn der Familie hatte der mutmaßliche Täter schon länger ein Problem mit dem Schäferhund gehabt, soll ihn verbal angegangen sein und bereits mehrfach Gewalt angedroht haben.
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Die Polizei ermittelt gegen den 44-Jährigen wegen des Verdachts der Sachbeschädigung sowie des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz. In diesem Zusammenhang bittet die Polizei Zeugen, sich mit Hinweisen unter 069 8098 1234 zu melden.