Borussia Dortmund hatte in den vergangenen Jahren so manches Top-Talent in seinen Reihen. Während viele Juwele zu Stars reiften und den BVB als Sprungbrett für ganz große Vereine nutzten, gab es ab und zu auch komplett gescheiterte Talente in Schwarz-Gelb.
Für eines dieser Talente, die bei Borussia Dortmund vergeblich auf den Durchbruch warteten, läuft es auch bei seinem neuen Verein nicht wirklich rund. Neben den durchwachsenen Leistungen macht Reinier auch abseits des Platzes negativ auf sich aufmerksam. Am vergangenen Wochenende erlebte der Brasilianer erneut einen bitteren Moment.
Borussia Dortmund: Platzverweis ohne Einsatzzeit
Im Laufe der Jahre gab es schon so manchen kuriosen und dummen Platzverweis im Fußball. Zu dieser Kategorie kann man sicherlich auch die rote Karte von Ex-BVB-Talent Reinier zählen. Der 21-Jährige wurde am vergangenen Samstag des Platzes verwiesen, ohne überhaupt auf dem Rasen gestanden zu haben. Der Brasilianer fehlt seinem Team nun mindestens für eine Partie. Diese Aktion ist wohl sinnbildlich für die aktuelle Saison der Real-Leihgabe.
Der frühere BVB-Star ist seit Sommer an den FC Girona ausgeliehen. Anstatt seiner Karriere bei den Katalanen wieder richtig Antrieb zu verleihen, läuft die aktuelle Spielzeit sehr durchwachsen. Bisher kam der Mittelfeldspieler in nur zehn von 27 möglichen La Liga-Partien zum Einsatz. In den zehn Spielen kommt Reinier gerade mal auf ein einziges Tor. Neben seinen schwachen Leistungen kam auch immer wieder Verletzungspech dazu. Der Ex-Borusse hatte gleich mehrmals mit muskulären Problemen zu kämpfen.
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Neben seinen durchwachsenen Auftritten und den Verletzungen sorgt Reinier also auch mit Platzverweisen für negative Schlagzeilen. Am Samstag (1. April) traf Reinier mit dem FC Girona auf Espanyol Barcelona. Während des Aufwärmens soll er einen Schiedsrichter-Assistenten vehement angegangen sein. Laut „Mundo Deportivo“ ging er auf den Schiri-Assistenten los und bezeichnete ihn unter anderem als „sehr, sehr schlecht“. Zudem soll er außerdem noch zum Linienrichter gesagt haben: „Du bist einfach schrecklich!“ Dafür sah er die Rote Karte und durfte sein Warmmachen prompt beenden.
Auch sein Trainer fand diese Aktion nicht wirklich lustig. In der Pressekonferenz nach dem Spiel erklärte Girona-Coach Miguel Ángel Sánchez Munoz: „Reinier muss sich in dieser Hinsicht verbessern. Ich wollte ihn eigentlich einwechseln, weil er ein guter Spieler ist und den Unterschied ausmachen kann, aber er hat einen Fehler gemacht. Wir werden ihn im Verein bestrafen.“ Er habe einen Fehler gemacht, den er wieder ausbügeln müsse, ergänzte Munoz verärgert.
Glücklose Jahre in Dortmund
Vor seinem Wechsel zu Girona war Reinier zwei Jahre lang bei Borussia Dortmund. Der Brasilianer kam per Leihe von Real Madrid und galt als eines der größten Nachwuchs-Talente Europas. Doch anstatt beim BVB zu glänzen und seinem Status als Top-Talent gerecht zu werden, entwickelte er sich zu einem absoluten Flop. Im Nachgang waren weder Borussia Dortmund noch der Spieler selbst über die gemeinsame Zusammenarbeit glücklich. Schon während seiner Zeit beim BVB beschwerten sich Familienmitglieder Reiniers immer wieder über die mangelnde Spielzeit des offensiven Mittelfeldspielers.
In zwei Jahren bei Schwarz-Gelb kam der 21-Jährige gerade einmal auf 36 Pflichtspiele und zwei Torbeteiligungen. Dazu stand er lediglich viermal in der Startelf. Über die Rolle des Reservisten kam Reinier also nie hinaus. Sowohl unter Lucien Favre als auch unter Marco Rose und Edin Terzic konnte der Brasilianer fast nie überzeugen. Nach einer durchwachsenen Zeit in Dortmund sollte es für Reinier beim FC Girona wieder bergauf gehen. Doch auch in Katalonien scheint der Ex-Borusse nicht überzeugen zu können.
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Ganz im Gegenteil: Reinier schreibt eher negative Schlagzeilen als mit guten Leistungen für Furore zu sorgen. Vielleicht lernt der junge Mittelfeldstürmer aus seiner dummen Aktion und kann nach seiner Sperre noch einmal richtig angreifen. Sein Leih-Vertrag läuft jedoch ohnehin nur noch bis Ende dieser Saison. Im Juli wird er also erneut zu Real Madrid zurückkehren. Eine wirkliche Perspektive wird ihm da jedoch eher nicht geboten.