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König Charles III.: Rede im Bundestag sorgt für lautes Gelächter

König Charles III. sprach am Donnerstag (30. März 2023) im Deutschen Bundestag. Es war eine Rede, die in die Geschichte eingeht.

König Charles
© IMAGO / i Images

Das sind die Royals

Sie füllen Zeitungen und Klatschblätter: die britischen Royals.Doch wer ist wer im englischen Königshaus.

Es war eine eindrucksvolle Rede. Eine Rede, die es im Deutschen Bundestag schon lange nicht mehr gab und wohl lange nicht mehr geben wird. König Charles III. bespielte mit seinen Worten – zumeist sprach der Monarch auf Deutsch – die komplette Klaviatur der Emotionen.

König Charles III. sorgte für Gänsehaut bei den Zuhörern im Bundestag, als er über seine Mutter sprach. „Diese Freundschaft hat meiner geliebten Mutter, der verstorbenen Königin, viel bedeutet. Sie hat oft über ihre 15 offiziellen Besuche in Deutschland gesprochen, unter denen auch fünf Staatsbesuche waren“, so König Charles III.

König Charles trifft genau den richtigen Ton

Der erste, der im Jahr 1965 stattfand, war noch geprägt von den tiefen „Narben des Krieges“, so Charles. „Meine Mutter gehörte der Kriegsgeneration an. Und wie mein Vater hat sie in Uniform Dienst getan. Dass die 11-tägige Deutschland-Reise meiner Eltern sich als entscheidender Moment in der Versöhnung zwischen unseren Nationen erweisen sollte, hatte daher für beide große persönliche Bedeutung“, so der 74-Jährige.

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„Vielleicht ist das der Grund, warum sie sich einen besonderen Platz im Herzen der Deutschen eroberte“, so Charles weiter. „Meine Familie und ich waren zutiefst berührt von der Reaktion Deutschlands nach dem Tod meiner Mutter. Die Beileidsbekundungen aus dem Bundestag, das Brandenburger Tor in den Farben des Union Jack und die vielen Tausend Einträge in Kondolenzbücher im ganzen Land, all das war uns in den Zeiten der Trauer ein großer Trost“, gibt der König einen Einblick in sein Gefühlsleben.

Doch Charles sprach auch über den Krieg in der Ukraine. „Seit ich das letzte Mal hier gesprochen habe, ist die Geißel des Krieges zurück in Europa. Der Angriffskrieg gegen die Ukraine hat unvorstellbares Leid über so viele unschuldige Menschen gebracht. Zahllose Leben werden zerstört und Menschenfreiheit und Menschenwürde werden brutal mit den Füßen getreten. Die Sicherheit Europas ist ebenso bedroht, wie unsere demokratischen Werte“, so Charles.

König Charles III.: „Briten schätzen das Nachtleben in Berlin“

Doch man habe nicht tatenlos zugesehen. Man könne Mut schöpfen aus der Einigkeit zwischen den Ländern, so Charles und blickte im weiteren Verlauf seiner Rede auch mit Humor auf das Verhältnis zwischen Deutschland und Großbritannien.

„Briten schätzen die lebendige Kultur und das Nachtleben in Berlin“, scherzte der König. Und weiter: „Wir bewundern also noch immer gegenseitig unsere Kultur, sind wirtschaftlich voneinander abhängig und lassen uns von den Ideen der anderen inspirieren. Jüngere Generationen denken dabei vielleicht nicht nur an Brahms oder Byron, sondern auch an die Beatles oder Kraftwerk.“ Ein Satz, der für lautstarkes Gelächter im Saal sorgte.

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Doch Charles hatte noch lange nicht genug: „Und was vielleicht am wichtigsten ist, in den letzten 50 Jahren haben wir viel zusammen gelacht. Sowohl übereinander als auch miteinander. Und während Mrs. Sophies ‚The same procedure as every year, James‘ hoffentlich kein Bild des modernen Großbritanniens vermittelt, gehört es, wie ich weiß, doch zu einem glücklichen deutschen neuen Jahr.“


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Auch eine kleine fußballerische Spitze konnte sich Charles nicht verkneifen. „Natürlich gibt es auch Rivalität. Ich denke da besonders an die großen Begegnungen unserer Fußballmannschaften. Vor diesem Hintergrund war es etwas ganz Besonderes, dass die englische Frauenfußballmannschaft, die Lionesses, mit einem Sieg gegen Deutschland Europameister wurden“, grinste Charles und sorgte damit für die nötige Leichtigkeit in doch so schweren Tagen. Eine Rede für die Ewigkeit!